Wohnhaus

Beschreibung: Zweigeschossiger freistehender Massivbau mit tief herabgezogenen ziegelgedeckten Dächern, so dass eine gedrungene Eineinhalbgeschossigkeit anmutet. Kurzwalmdach mit Giebel zur Straßenseite. Die Fassaden rundum malerisch asymmetrisch gestaltet mit Erker, Veranda, Vorsprüngen und verschiedenformatigen Fenstern. Fassaden verputzt; die Giebelfassade vorne ursprünglich mit Sichtfachwerk (nachträglich verbrettert); Rückfassade im oberen Bereich von Anfang an mit Boden-Deckel-Schalung. Auffälliger Fassadenschmuck sind die über den Obergeschossfenstern emporgewölbten seitlichen Dachtraufen, unter denen vor den Fenstern ein hölzernes Stabwerk mit Blumenkasten hängt. Bauzeitliche Haustür erhalten. An der Gartenseite offene Obergeschossloggia später verschlossen. Im Inneren weitgehend bauzeitliche Grundrisse, Böden, Türen mit Bekleidungen, Wandverkleidungen, Treppe ins Ober- und Dachgeschoss; Pfettendach mit doppelt stehendem Stuhl. Erbaut 1910 durch die Celler Baufirma Welge & Bergen für den Unternehmer Karl Welge.

Denkmalbegründung: Das Wohnhaus Berggartenstraße 2 steht am nördlichen Rand der Siedlung Berggartenstraße auf der östlichen Straßenseite. Es ist eines der wenigen Gebäude der Siedlung, die nicht durch den Architekten Otto Haesler entworfen wurden, eine gewisse gestalterische Nähe zu den kurz zuvor und gleichzeitig errichteten Haesler-Bauten an der Berggartenstraße ist jedoch erkennbar. An der Erhaltung des durch die Baufirma Welge & Bergen errichteten Wohnhauses, in dem später Karl Welge wohnte, besteht aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen wegen des orts-, bau- und kunstgeschichtlichen, gebäudetypischen, wegen der in den Fenster- und Dachdetails originellen Eigenheiten auch künstlerischen sowie straßen- und siedlungsbildprägenden Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.