Altstädter Schule
- Landkreis
- Celle
- Gemeinde
- Celle, Stadt
- Gemarkung
- Celle
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Neuenhäusen
- Adresse
- Sägemühlenstraße 9
- Objekttyp
- Schule
- Baujahr
- 1927
- bis
- 1928
- Personen
- Haesler, Otto
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34357916
- Objekt-Nr.
- 135
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Bauhaus-Stil
- Beschreibung
- Altstädter Schule, erbaut 1927-28 als Volksschule im Auftrag der Stadt Celle nach einem Entwurf des Celler Architekten Otto Haesler. Dreigeschossiger Massivbau mit Flachdach, frei stehend in rechtwinkliger Stellung zur Straße; zweiflügelige Anlage mit paralleler Anordnung der Klassentrakte für Knaben und Mädchen sowie mittiger Sport- und Veranstaltungshalle; Putzfassaden, weiß gefasst, Längsseiten mit horizontalen Fensterbändern.
- Denkmalbegründung
- Die Altstädter Schule wurde 1927-28 südlich der Altstadt von Celle, unweit des Französischen Gartens, nach Plänen von Otto Haesler errichtet. Mit ihrer strengen Kubatur, die von flächigen Putzfassaden mit horizontalen Fensterbändern und Flachdächern geprägt ist, stellt die Altstädter Schule ein wichtiges Zeugnis für die avantgardistische Architektur des Neuen Bauens in Deutschland dar, das in der Spätphase der Weimarer Republik durch Einflüsse wie das Bauhaus in Dessau oder die Entwürfe und Theorien von Le Corbusier eine markante, eigenständige Formensprache entwickelt hatte. Daran war der Celler Architekt Otto Haesler führend beteiligt, in dessen Werk die Altstädter Schule aufgrund ihrer gelungenen Verbindung sozialer und formaler Aspekte einen besonderen Stellenwert einnimmt. Insbesondere die innovative Konzeption der Altstädter Schule mit zwei parallelen Klassentrakten für Knaben und Mädchen, die eine mittig gelegene Sport- und Veranstaltungshalle umfassen, wirkte impulsgebend für den weiteren Schulbau in Deutschland. Mit ihrer abstrakten, schlicht wirkenden Formgebung, die durch bewusst asymmetrische Flächengestaltungen innerhalb einer symmetrischen Gesamtkonzeption eine individuelle Note besitzt, gehört die Altstädter Schule zu den wichtigsten baukünstlerischen Leistungen in der Weimarer Republik. Die Erhaltung der Altstädter Schule liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung wegen ihres bau- und kunstgeschichtlichen Zeugniswertes, als wichtigem Bau im Werk des Celler Architekten Otto Haesler, wegen ihrer Bedeutung für den Schulbau des 20. Jahrhunderts sowie aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung durch ihre individuelle Gestaltungsqualität im öffentlichen Interesse.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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