Wohnhaus
- Landkreis
- Celle
- Gemeinde
- Celle, Stadt
- Gemarkung
- Celle
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hehlentor
- Adresse
- Berggartenstraße 21
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1909
- bis
- 1910
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34354256
- Objekt-Nr.
- 31
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Freistehendes giebelständiges eingeschossiges villenartiges Wohnhaus mit hohem - zweigeschossig ausgebautem - Satteldach und seitlichen Zwerchhäusern. Die Fassaden in Mischbauweise: im Erdgeschoss analog zu den neben stehenden Nummern 20 und 22 massives Backsteinmauerwerk, alle vier hohen Dachgiebel in Fachwerk mit traditionell abgezimmerten Geschossvorkragungen (Gartenseite mindestens seit 1921 holzverkleidet). Das Zierfachwerk in originellen Formen, u. a. mit rautenförmigen und kreisrunden Putzgefachen. Die symmetrisch gestaltete Straßenfassade im Erdgeschoss wird dominiert von zwei Fachwerk-Polygonalerkern mit geschwungenen, blechgedeckten Dachhauben, die das in der Berggartenstraße mehrfach aufgegriffene Gestaltungsmotiv der "bay windows" variieren. An den seitlichen Längsfassaden leicht vortretende Mittelrisalite, auf denen die Fachwerk-Zwerchhäuser aufstehen, nordseitig kombiniert mit dem Hauseingang. Großer Bestand an bauzeitlichen Fenstern, Eingangshalle und Treppenhaus werden von farbigen Bleifenstern belichtet. Bauzeitliche Grundrisse weitgehend erhalten, ebenfalls zahlreiche Bestandteile von historischen wandfesten Ausstattungen der Zeit 1910 bis 1920: Treppen, Erdgeschoss-Parkett- und Obergeschoss-Dielenböden, Wandverkleidungen, Stuckvouten unter den Decken, Türen mit Rahmungen und Beschlägen, Wandschränke. Erbaut 1909/10 durch den Celler Architekten Otto Haesler, erster Umbau 1919/20 ebenfalls durch Haesler.
- Denkmalbegründung
- Das Wohnhaus Berggartenstraße 21 steht westlich der Straße. Es handelt sich um einen frühen Bau des Celler Architekten Otto Haesler und ist Teil seiner um 1910 hier errichteten Siedlung, die verschiedene Gebäudeformen, so auch diese kleine Villa, umfasst. Überkommen sind bei diesem Bau, der bereits 1909 begonnen wurde, auch die zeitgenössischen Grundrissstrukturen und Teile der Innenausstattung. An der Erhaltung des Wohnhauses besteht somit sowohl aufgrund seiner orts-, bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung, als bedeutender Teil des Gesamtwerks des überregional bekannten Architekten Haesler, aufgrund der durch die außergewöhnliche Gestaltung und guten Erhaltung manifestierten künstlerischen Bedeutung und wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild auch in städtebaulicher Hinsicht ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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