Wohnhausgruppe Waack
- Landkreis
- Celle
- Gemeinde
- Celle, Stadt
- Gemarkung
- Celle
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Neuenhäusen
- Objekttyp
- Wohnsiedlung (Baukomplex)
- Personen
- Haesler, Otto
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34352571
- Objekt-Nr.
- 37
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Denkmalthema
- Bauhaus-Stil
- Beschreibung
- Wohnhausgruppe, errichtet 1927-28 für den Bauunternehmer Hans Waack nach einem Entwurf des Celler Architekten Otto Haesler. Zwei viergeschossige Massivbauten mit Flachdach, Lochfassaden mit querrechteckigen Fensteröffnungen, verputzt; durch die zeilenartige Anordnung der beiden Baukörper rechtwinklig zur Straße wird ein begrünter Innenhof eingefasst.
- Denkmalbegründung
- Die Wohnhausgruppe Waack wurde als Wohnanlage für das gehobene Bürgertum, insbesondere Beamte des Oberlandesgerichts, geplant, und verfügte über 14 jeweils zweigeschossige Maisonettewohnungen mit Größen zwischen 146 und 167 m². Die innovative Wohnhausstruktur mit Maisonettewohnungen zeichnet sich im Erscheinungsbild der Wohnhäuser in einer kantigen Kubatur mit Flachdächern ab, deren stereometrische Gestaltung mit zeittypischen weißen Putzfassaden, ähnlich dem Bauhaus-Gebäude in Dessau, beispielhaft für die Architektur des Neuen Bauens in der Weimarer Republik ist. Der Architekt Haesler experimentierte bei dieser Wohnhausgruppe mit dem Transfer von Einfamilienhausgrundrissen, die er zeitgleich im Rektorwohnhaus der Altstädter Schule realisieren konnte, in den Etagenwohnungsbau, womit dieses Projekt in Haeslers ansonsten stark vom Ideal des Funktionalismus und der Flächenminimierung von Wohnungsgrundrissen für den Arbeiterwohnungsbau beherrschten Werk eine Ausnahmestellung einnimmt. Dabei ließ er sich bei der abwechslungsreich gestalteten Gliederung der Fassaden mit variierenden Fensterformaten, Erkern und Balkonen von Vorbildern der zeitgenössischen De-Stijl-Bewegung in Holland inspirieren, wodurch die Wohnhausgruppe Waack eine anspruchsvolle künstlerische Note erhält. Mit ihrer Konzeption als einer nach dem Sonnenstand ausgerichteten Zeilenanlage mit zur Straße hin abgestaffelten Baukörpern, die einen gemeinsamen Gartenhof einfassen, stellt die Wohnhausgruppe ein homogenes städtebauliches Gefüge innerhalb der ansonsten mit unterschiedlichsten Häusern verschiedener Epochen bebauten Schackstraße dar. Die Erhaltung der Wohnhausgruppe Waack liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung durch den Zeugniswert für die Bau- und Kunstgeschichte des Neuen Bauens der Weimarer Republik und ihrer künstlerischen Bedeutung der stereometrischen Kubatur nach Vorbildern der holländischen De-Stijl-Bewegung, ihrer städtebaulichen Bedeutung durch das räumliche Gefüge als Zeilenanlage mit eingefasstem Gartenhof sowie wegen seiner Bedeutung im Werk des deutschlandweit renommierten Celler Architekten Otto Haesler im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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