Gut Oedingberge

Beschreibung: Zweiflügeliger Gebäudekomplex aus einem Vierständer-Hallenhaus (eingehälste Bundbalken, Wirtschaftsgiebel mit Halbwalm, kleiner Dachreiter) und einem nach rechts (= Südosten) angebauten stattlichen Wohnflügel (zweistöckiger Fachwerkbau unter Vollwalmdach, Doppelstiele, starke Durchfensterung), erbaut wohl um 1760/70, nach hinten (= Nordosten) durch einen weiteren, schmalen Flügelanbau erweitert. Im hinteren Bereich des Wohntraktes eine Kapelle eingerichtet.

Denkmalbegründung: Das Herrenhaus ist integraler Bestandteil der Gutsanlage Oedingberge. Es bildet zusammen mit der Mühle die ältesten Bestandteile der gesamten Anlage. Nach Umwandlung der Eigenbehörigkeit in eine Erbpacht und somit nach Aufgabe der Anlage als Schultenhof wurde das Gutshaus repräsentativ in Fachwerk errichtet. Vor allem der zweistöckige Wohnteil mit Balkon im Obergeschoss und der starken Durchfensterung der Traufseite sind sehr ungewöhnlich und selten für die Fachwerkbauten der Zeit im ländlichen Bereich. An der Erhaltung des Gutshauses besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte und für die Baugeschichte sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung als wichtiges und sehr prägendes Element im räumlichen Gefüge der gesamten Gutsanlage ein öffentliches Interesse. Der Aussage- und Zeugniswert des Objektes wird zudem für seinen Seltenheitswert und seinen nahezu ungestörten Überlieferungszustand noch gesteigert.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 35792722 | Gutshof (Baukomplex) | Gut Oedingberge