Alter Jüdischer Friedhof Seesener Straße
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Osterode am Harz, Stadt
- Gemarkung
- Osterode am Harz
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Osterode
- Adresse
- Seesener Straße
- Objekttyp
- Friedhof
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34152949
- Objekt-Nr.
- 375
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Der Alte Jüdische Friedhof an der Seesener Straße wurde um 1620 erstmals erwähnt, bis 1863 wurde er belegt. Die ältesten heute vorhandenen Grabsteine stammen aus dem 18. Jahrhundert (Grabstätte des ersten Landesrabbiners von 1703, Grabstein von 1761). Bis 1853 wird der Friedhof auch durch die Förster Juden genutzt. 1869 war er schließlich voll belegt und mußte geschlossen werden. 1938 wurde der Friedhof verkauft und im Jahre 1940 nahezu vollständig zerstört. In den Jahren 1945 bis 1955 wurde das Areal des Friedhofs mit Schüttgut verfüllt. 1988 / 89 erfolgte die Freilegung eines Teilbereichs, dabei wurden die heute vorhandenen ca. 60 Grabsteine neu angeordnet, Fragmente von Grabsteinen wurden in einen Mauerabschnitt integriert. Die Dokumentation geschah durch Prof. Schaller (Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, Heidelberg).
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des 1620 erstmals erwähnten jüdischen Friedhofs besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Osterode (und Förste bis 1853) mit ca. 60 erhaltenen Grabsteinen (der älteste von 1761) ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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