Ruine Asseburg
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Wittmar
- Gemarkung
- Wittmar
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wittmar
- Objekttyp
- Burg
- Baujahr
- 1218
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34110551
- Objekt-Nr.
- 16
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Mauerreste der mittelalterlichen Höhenburg auf dem nordwestlichen Ausläufer des Südkamms der Asse mit dem Grundriss einer langgezogenen, sich nordwestlich-südöstlich erstreckenden Abschnittsburg auf einer ummauerten Grundfläche von ca. 178,5 m Länge und 48,5 m maximaler Breite. Die Fläche teilen sich eine größere Oberburg auf dem Grat im Norden und eine Unterburg auf einer Terrasse im Süden, beide werden durch teilweise durchlaufende Abschnittsmauern gegliedert. Das Nordwesttor wird mit spitzwinklig ausgreifendem Zwinger gesichert und von dem noch erhaltenen Untergeschoss des quadratischen Bergfrieds überragt, das Südosttor wird auf der Südseite von einem Turm, den ein Spitzbogentor erschließt, und einem nach Osten vorspringenden Bauwerk, das zur Oberburg gehört, flankiert. Baubestand größtenteils aus der Erbauungszeit 1218, der westliche Torzwinger vermutlich 14. Jahrhundert. Sicherung und Teilrekonstruktion der Grundmauern 1902.
- Denkmalbegründung
- Die Asseburg zählt zu den größten Burganlagen Norddeutschlands. Erbaut wurde sie von dem Reichstruchsess Gunzelin von Wolfenbüttel und dem Edelfreien Harold von Biewende während der kurzen Zeitspanne zwischen dem Tode Ottos IV. im Mai 1218 und der Übergabe der Reichsinsignien an Friedrich II. im Sommer 1219. Der Standort in der Mark Denkte gehörte dem Kanonissenstift Gandersheim, dessen Proteste Gunzelin dank seiner politischen Stellung im Reich auch unter Friedrich II. ignorieren konnte. Nach dem Tod Gunzelins 1255 führte Herzog Albrecht von Braunschweig Krieg gegen die Asseburger und ihre Verbündeten und belagerte die Asseburg, ohne sie einnehmen zu können. Gegen eine hohe Abfindung wurde die Burg dem Herzog 1258 übergeben. Von 1331 an verpfändeten die Welfen sie mehrfach an die Stadt Braunschweig, die sie vermutlich ausbauen ließ und gelegentlich weiterverpfändete. Um die Burg 1492 nicht Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel überlassen zu müssen, ließ der Rat der Stadt sie anzünden. Auf eine Rückgabe einigten sich beide Parteien erst im Jahre 1569. Noch um 1650 werden Ausbesserungsarbeiten überliefert. Den damaligen Zustand zeigt der Merianstich von 1654. Dann beginnt der Steinraub durch die Bauern der umliegenden Dörfer. An der Erhaltung der Burgruine besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Landesgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte ein öffentliches Interesse.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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