Christuskirche, Kirchhof Klein Winnigstedt

Beschreibung: Querrechteckiger Westturm aus verputztem Bruchstein unter einem in ein Achteck übergeleiteten Turmhelm von 1796 mit Schieferdeckung und Zwerchhaus mit Uhrwerk. Die rundbogigen, nachträglich zu einem Spitzbogen mit Nasen verkleinerten Schallöffnungen sprechen für eine romanische Zeitstellung des Turmes. Verputzter Saalbau auf Werksteinsockel unter Satteldach mit Krempziegeldeckung, gerader Schluss mit einem von einem Okulus bekrönten Spitzbogenfenster, das in den durch eine Außentreppe mit Ziergeländer erschlossenen Osteingang übergeht, die Längsseiten mit fünf Spitzbogenfenstern, von denen das westliche der Südseite mit dem Haupteingang verbunden ist, zugänglich über eine absetzende Vortreppe. Hölzernes Fenstermaßwerk, bauzeitliche umlaufende Empore und Innenvermalung durch Hofdekorationsmaler Adolf Quensen von 1909/10 sind weitgehend original erhalten. Im Turm zwei Glocken, gegossen 1508 und 1691.

Denkmalbegründung: Die ev.-luth. Christuskirche in Klein Winnigstedt wurde unter Beibehaltung des romanischen Westturms 1852 durch Kreisbaumeister Carl Müller sen. in der Nachfolge von Carl Theodor Ottmers Ölper Kirche im neogotischen Stil neu erbaut und 1855 eingeweiht. Die allseitig umlaufende Empore schafft einen dreischiffigen Innenraum mit erhöhtem Mittelschiff unter einer Flachdecke. An der Erhaltung der neogotischen Dorfkirche besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für bedeutende Innenraumgestaltung und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 33968548 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchhof Klein Winnigstedt