ehem. Bahnhof Mattierzoll
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Winnigstedt
- Gemarkung
- Groß Winnigstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Mattierzoll
- Adresse
- Bahnhofstraße 10
- Objekttyp
- Empfangsgebäude
- Baujahr
- 1868
- bis
- 1869
- Personen
- Ebeling, Carl
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34109555
- Objekt-Nr.
- 37
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Massivbau mit siebenachsigem traufständigem Mittelteil unter Satteldach und zwei vorspringenden giebelständigen Kopfbauten unter Satteldächern mit Ziegeldeckung. Die Fassaden der Kopfbauten sind durch Ecklisenen gegliedert, an den Traufseiten durch ein flaches Gebälk auf Konsolen, in den Giebeldreiecken durch einen Stufenfries auf Konsolen, Pfettenköpfe und Windbretter mit geschnitzten Zierformen, die Obergeschossfenster der Kopfbauten mit konsolgestützten Sohlbänken und geraden Verdachungen. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Mattierzoll entstand um 1868/69 unter Leitung von Eisenbahnbaumeister Carl Ebeling.
- Denkmalbegründung
- Das ehemalige Empfangsgebäude des Bahnhofs Mattierzoll am westlichen Ende der Bahnhofstraße wurde 1868 an der Bahnstrecke Helmstedt-Börßum errichtet, nachdem Helmstedt 1858 mittels Stichstrecke von Jerxheim über Schöningen in das Streckennetz der Braunschweigischen Staatseisenbahn einbezogen worden war. Die Erweiterung der Strecke bis Börßum wurde am 1. Mai 1868 eröffnet. Durch den Bau der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn 1900-1902 und einer Bahnstrecke nach Heudeber 1898 wurde der Bahnhof Mattierzoll zu einem Eisenbahnknotenpunkt. Von dieser Funktion für den Personenverkehr, der am 1.1.1976 eingestellt wurde, und der wirtschaftlichen Bedeutung, die der Ort dank des Güterverkehrs besaß, zeugt, nachdem die letzten Gleise 1989 zurückgebaut wurden, nur noch das Empfangsgebäude. In der Gruppierung der Baukörper lehnt es sich an den für Durchgangsbahnhöfe häufig verwendeten Typus an, der für Schöppenstedt entwickelt wurde, wobei die sparsamen Gliederungselemente dem Stil der Gründerzeit entsprechen. An der Erhaltung des Gebäudes, das heute als Wohnhaus dient, besteht ein öffentliches Interesse wegen der geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund der Zeugnis- und Schauwerte für Bau- und Kunstgeschichte, durch beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus und für Wirtschaftsgeschichte sowie wegen seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges einer Straße.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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