Wohn-/Wirtschaftsgebäude

Beschreibung: Zweigeschossiger Fachwerkbau unter Satteldach mit Linkskremperdeckung, giebelständig, quererschlossen, freistehend. Erdgeschoss an der Hofseite teilweise massiv erneuert und verputzt, Dachgiebel und Obergeschoss des Straßengiebels unter Linkskremperbehang. Fachwerk in Stockwerkzimmerung mit leichter Auskragung an beiden Traufseiten. Als Streckhofanlage errichtet und sukzessive erneuert. Ursprünglicher Wohnteil im Westen, an der Nordseite sind die an der Unterseite zugerichteten Balkenköpfe und die abgefasten Füllhölzer noch erhalten. Hofseitig ist der Schwellbalken des Obergeschosses feldweise abgefast, durchgehend profiliert und an der Hofseite mit erhabener Inschrift in eingetieftem Feld versehen, Obergeschoss mit Fußbänderpaaren ausgezeichnet, bauzeitlicher Türsturz mit Inschriftenkartusche mit Namen des Bauherrenehepaars und Baujahr 1724(i) über dem erneuerten Zugang bewahrt. Stallteil 1783(i) erneuert, Fachwerk in Stockwerkzimmerung, Balkenköpfe und Füllhölzer des Erdgeschosses und Schwellbalken des Obergeschosses bilden zusammen ein durchlaufendes, kleinteilig profiliertes Geschossgesims mit Inschriftenkartuschen, Obergeschoss mit K-Streben in den Eckfeldern und Figur des „Mannes“ in der Mitte. Im Osten Scheunenteil 1998 unter Zusetzung der Torfahrt auf der Nordseite zum Wohnteil umgebaut.

Denkmalbegründung: Das langgestreckte Wohn-/Wirtschaftsgebäude wurde 1724 als regional typischer Streckhof am Steinweg errichtet und 1785 erneuert. An seiner Erhaltung besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und durch die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetyps sowie wegen seiner städtebaulichen Bedeutung, die mit dem prägenden Einfluss auf das Straßenbild einhergeht, ein öffentliches Interesse.