Herrenhaus; Gut Watzum
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Uehrde
- Gemarkung
- Watzum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Watzum
- Adresse
- Warler Weg 5
- Objekttyp
- Herrenhaus (Bauwerk)
- Baujahr
- 1704
- Personen
- Korb, Hermann
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34106317
- Objekt-Nr.
- 34
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreiflügelige Anlage aus zweigeschossigem, sieben Achsen breitem Mitteltrakt unter Walmdach in Ziegeldeckung mit hofseitig leicht, gartenseitig aber weit vorspringenden Mittelrisaliten und eingeschossigen, rechtwinklig geknickten, massiven Seitenflügel unter Satteldächern in Ziegeldeckung. Hofseitige Fassade des Mitteltrakts mit Naturschiefer in altdeutscher Deckung verkleidet, steinsichtig verblieben sind Eckquader, Sockel, Gesimsbänder, Fensterfaschen, profilierte Traufgesimse sowie profilierte Ortganggesimse am Frontispiz. Der um ein Halbgeschoss erhöhte Mittelrisalit beherbergt den hofwärts gerichteten Festsaal. Eingangsportal in der Mittelachse mit vorgelagerter Freitreppe mit absetzenden Stufen, eingefasst von dorischen Doppelpilastern, darüber gesprengter Giebel mit Wappenkartusche, Geschossgesims mit frommer Inschrift. Über ein Vestibül ist das gartenseitige Treppenhaus mit zweiarmiger Treppe, Wendepodest und gemeinsamem Austrittslauf erreichbar. Eineinhalbgeschossiger Festsaal mit Rokoko-Stuck.
- Denkmalbegründung
- Bauherr des Herrenhauses war Eduard Ernst Friedrich von Weferling, seine Initialen sind zusammen mit dem Baujahr 1707 auf einem Eckstein des nördlichen Wirtschaftsflügels angegeben. Der Mitteltrakt wurde 1704 durch den herzoglichen Landbaumeister Hermann Korb errichtet. Der feine, Decke und Wände des Festsaals überziehende Stuck mit Jagdreliefs und Rocaillen von nach 1750 stammt von Carlo Buzzi. An der Erhaltung des für Korb typischen, äußerlich schlichten Baus mit vortretendem Mittelrisalit besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie durch beispielhafte Ausprägung eines Stils und eines Gebäudetypus, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für bedeutende Innenraumgestaltung und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges einer Gutsanlage.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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