Gedenkstein
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Schöppenstedt, Stadt
- Gemarkung
- Schöppenstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schöppenstedt
- Adresse
- Markt
- Objekttyp
- Gedenkstein
- Baujahr
- 1909
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34103145
- Objekt-Nr.
- 40
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Gedenkstein für den „Schwarzen Herzog“ Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Oels, bestehend aus einem zweistufigen Werksteinpodest, einem Sockel aus in sandfarbenen Mörtel eingegossenen Geschiebegeröll und einem senkrecht aufgestellten Findling mit eingelassener Bronzetafel mit Kopfrelief sowie mit aufmontierter Inschrift „1809-1909“ und Monogramm. Anlass der Aufstellung war das Gedenken an die hundertjährige Wiederkehr des Zugs auf Braunschweig im Juli und August 1809.
- Denkmalbegründung
- Der vom Amtsbezirk Schöppenstedt 1909 gestiftete und 1910 an der Ecke Steinweg/Jasperstraße aufgestellte Stein gedenkt Friedrich Wilhelms, Herzog von Braunschweig-Lüneburg und Fürst von Oels, der ein Herzoglich Braunschweigisches Korps, genannt Schwarze Schar, zum Kampf gegen Napoleon aufgestellt und kommandiert hatte. 1809 zog das Korps von Böhmen auf Braunschweig, um das Herzogtum, das Napoleon dem Königreich Westphalen einverleibt hatte, zurückzuerobern. Nach dem Gefecht bei Ölper zog die Truppe an die Nordsee und schiffte sich bei Elsfleth nach England ein. In den kommenden Jahren kämpfte das Freikorps auf Seiten Wellingtons gegen Napoleon. Friedrich Wilhelm, der von Dezember 1813 bis zu seinem Tod in der Schlacht von Quatre-Bras 1815 als Herzog von Braunschweig-Lüneburg amtierte, wurde als Volksheld verehrt, sein Angriff auf Westphalen patriotisch überhöht. Der Gedenkstein in Schöppenstedt ist eines der zahlreichen Denkmale, die im frühen 20. Jahrhundert in ganz Deutschland zum Gedenken an die Befreiungskriege aufgestellt wurden. Findlinge sollten dabei eine symbolische Verbindung zu den vorzeitlichen Helden herstellen, die man in Hünengräbern bestattet wähnte. An der Erhaltung des Gedenksteins besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Braunschweigischen Landesgeschichte sowie aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Objekt von prägendem Einfluss auf das Straßenbild in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes von Schöppenstedt ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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