St. Stephanus-Kirche
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Schöppenstedt, Stadt
- Gemarkung
- Schöppenstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schöppenstedt
- Adresse
- An der Kirche
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1160
- bis
- um 1740
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34102696
- Objekt-Nr.
- 41
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche mit 3/8-Chorschluss unter Satteldach in Hohlziegeldeckung, monumentaler, annähernd quadratischer Westturm unter einem ins Achteck übergehenden, spitzen Helm mit Schieferdeckung. Barocker Putzbau mit Außengliederung durch dorische Pilaster und rundbogige Fenster, in der Mittelachse des Langhauses jeweils ein architektonisch gerahmtes Eingangsportal. Dreijochiges Langhaus mit dorischen Pilastern und stuckiertem Spiegelgewölbe, in das mit Rippen versehene Stichkappen einschneiden, stuckierter korbbogiger Gurtbogen, Chorjoch und Chorpolygon mit hölzernem Rippengewölbe. Zur bauzeitlichen Ausstattung gehört der 1755 vollendete Kanzelaltar von Georg Wolrath Käse und Johann Kaspar Käse. Der um 1160 errichtete Westturm enthält im Erdgeschoss eine ursprünglich mit zwei Arkaden zum Langhaus geöffnete Halle, die über einem Mittelpfeiler mit Kantensäulen und Wandpfeilern gewölbt oder für eine Wölbung vorgesehen war. Über der Halle öffnete sich eine Empore zum Schiff. Im 17. Jahrhundert wurde der bis zu den rundbogigen Schallarkaden romanische Turm um ein Geschoss erhöht. Teile des Turmes mussten im 15. Jahrhundert, 1686-1687(i) und 1780(i) wiederhergestellt werden, das Zeltdach wurde nach Brand 2000/01 erneuert, Untergeschoss heute museal genutzt.
- Denkmalbegründung
- Mit dem Bau der ev.-luth. Kirche St. Stephanus, die sich im historischen Ortskern von Schöppenstedt frei auf einem Platz nördlich des Marktes erhebt, wurde unter Einbeziehung eines spätromanischen Westturms 1732 begonnen. Das Spiegelgewölbe des Langhauses ist 1740(i) datiert, aber noch 1793 waren letzte Arbeiten am Außenbau zu erledigen. Dimensionen und steinmetzmäßige Ausstattung des Turmes verdeutlichen die hervorgehobene Funktion der Kirche als Sitz eines Archidiakonats des Bistums Halberstadt, die seit 1234 belegt ist. Der mit Tierfiguren, Masken, Frieselementen und einem Schachbrettkämpfer versehene Mittelpfeiler hat zu zahlreichen Spekulationen über sein Alter und die Symbolik Anlass gegeben. Er ist ein seltenes Beispiel für romanische Bauskulptur in der Region. An der Erhaltung der Kirche besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, ferner wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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