Pfarrkirche Schliestedt
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Schöppenstedt, Stadt
- Gemarkung
- Schliestedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schliestedt
- Adresse
- Kirchstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34102390
- Objekt-Nr.
- 88
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Rechteckiger Saalbau unter Satteldach in Hohlpfannendeckung mit quadratischem Westturm auf profiliertem Sockel unter Zeltdach, das aus vier Walmen in ein Achteck überführt wird, mit Schieferdeckung. Erschließung über den Westturm. Bruchsteinmauerwerk mit Kantenquadern. Das Paar zugesetzter Fenster mit genasten Rundbögen in der Südwand des geraden Chorschlusses verweist auf einen Umbau um 1500(i), der durch einen Inschriftenstein am Turm bezeugt ist. Rundbogenfenster des Schiffs, Spitzbogenportal im Westen, Turmobergeschoss mit Schallöffnungen und Helm sowie nördlicher Anbau einer giebelständigen Vorhalle unter Satteldach gehen auf die Erneuerung der Kirche 1887 zurück. An der inneren Chorsüdwand zugesetztes Rechteckportal mit Gebälk und Aufsatz mit Wappenkartusche, einst Zugang zum 1617(i) erbauten, nicht erhaltenen Grabgewölbe des Schliestedter Gutsherrn Anton von der Streithorst und seiner zweiten Gemahlin Dorothea von Bibow.
- Denkmalbegründung
- Die frei auf einer Grünfläche zwischen Schloßstraße, Gasse und Kirchstraße stehende Kirche der ev.-luth. Kirchengemeinde Schliestedt ist im Kern mittelalterlich, wurde um 1500 erweitert, 1817 renoviert und 1887 im Sinne des Historismus modernisiert. Als Zeugnis der wechselhaften Besitzverhältnisse im Ort im 17. Jahrhundert beherbergt sie ein Renaissanceportal, das der Gutsherr und herzogliche Statthalter, Anton von der Streithorst, wahrscheinlich beim herzoglichen Baudirektor Paul Francke in Auftrag gegeben hatte. An der Erhaltung der Kirche besteht ein öffentliches Interesse wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges eines Platzes.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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