Schloss Sambleben
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Schöppenstedt, Stadt
- Gemarkung
- Sambleben
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Sambleben
- Adresse
- Bosselhaistraße 4
- Objekttyp
- Schloss (Bauwerk)
- Baujahr
- 1701
- Personen
- Korb, Hermann
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34102168
- Objekt-Nr.
- 33
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossige Vierflügelanlage unter abgewalmtem Satteldach mit Ziegeldeckung um einen gepflasterten quadratischen Innenhof mit Springbrunnen, Werksteinbau aus Elmkalkstein. Die nach Südwesten gerichtete Fassade hat eine Breite von dreizehn Achsen einschließlich des Mittelrisalits, dieser mit korbbogigem Durchfahrtsportal, gerahmt von toskanischen Doppelpilastern, Gebälk mit Triglyphen und verkröpftem Gesims sowie gesprengtem Giebel mit Inschriftenkartusche zwischen Fruchtgehängen. Genannt werden Bauherr und Baujahr 1701(i), Schlussstein mit Steinmetzzeichen auf der Unterseite. Im Giebelfeld die Wappen Thedels II. von Cramm (1659-1713) und seiner Gemahlinnen, Auguste Christine von Künigham (gest. 1699) und Freda Dorothee von Schlegel (1684-1767). Die nach Nordosten gerichtete Gartenfront zwischen den in Risaliten endenden Seitenflügeln mit Loggia über dreibogiger Säulenhalle blieb unvollendet, innen fehlen Treppenhaus und Festsaal. Der südöstliche Seitenflügel enthält ein einachsiges Nebenportal mit vorgelegter leicht ansteigender Zufahrt, die ursprünglich den Wassergraben, der das Schloss an allen vier Seiten umgab, übersetzte. Drei der Hofseiten sind im Erdgeschoss als Laubengang mit korbbogigen Arkaden zwischen toskanischen Pfeilern ausgeführt, die Gliederung an der Nordostseite ist vorgeblendet, im Obergeschoss läuft ein geschlossener Gang um, er ist außen durchgehend mit korinthischen Doppelpilastern und Gebälk gegliedert. Zwei der Räume im Obergeschoss des Südwestflügels enthalten Kamine mit Stuckzier der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
- Denkmalbegründung
- Bauherr der hochbarocken Vierflügelanlage von 1701 war Thedel II. von Cramm, als Urheber der Pläne gilt Hermann Korb (1656-1735), der kurz zuvor mit der Großen Galerie und der Orangerie in Salzdahlum erste Bauten nach eigenen Entwürfe vollendet hatte und 1704 zum Landbaumeister des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel aufsteigen sollte. Ob die italienischen Renaissancelemente auf Korbs Studium vor Ort zurückgehen, ist nicht bekannt. Sambleben ist eines der wenigen erhaltenen Schlösser Korbs in Massivbauweise und ragt als Vierflügelanlage unter den Herrenhäusern im Fürstentum heraus. An seiner Erhaltung besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen von Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie als Werk, das einhellig dem überregional bekannten Architekten Hermann Korb zugeschrieben wird, und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Hauptgebäude innerhalb des räumlichen Gefüges einer Schlossanlage.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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