Pfarrkirche Sambleben
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Schöppenstedt, Stadt
- Gemarkung
- Sambleben
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Sambleben
- Adresse
- Bosselhaistraße 2
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1770
- bis
- 1774
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34102143
- Objekt-Nr.
- 31
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche aus Bruchsteinmauerwerk unter Satteldach in Krempziegeldeckung mit eingezogener Apsis im Osten und älterem Westturm auf quadratischem Grundriss mit Pyramidendach in Krempziegeldeckung. Außengliederung durch toskanische Pilaster und Eckpilastern aus Werksteinen mit Strebepfeilerfunktion für das flache dreijochige Kreuzgratgewölbe im Inneren, das von Wandpfeilern und Dreiviertelsäulen toskanischer Ordnung getragen wird. Je drei Rundbogenfenster in den Längswänden sind mit Sprossen und Fischblasenmaßwerk ausgesetzt. Über dem Südportal mit gekuppelten Pilastern kompositer Ordnung, Gebälk und gesprengtem Rundgiebel ist eine Sonnenuhr angebracht, datiert 1709(i). Innen umlaufende Empore aus ungefasstem Fichtenholz, getragen von korbbogigen Arkaden, mit Kanzelaltarwand und Orgelgehäuse von Johann Daniel Boden, 1776. Taufstein aus Rübeländer Marmor, Epitaph für Franz Jakob von Cramm und Gemahlin von 1791.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche der ev.-luth. Dreieinigkeitsgemeinde von Schöppenstedt-Sambleben entstand im Auftrag des Guts- und Patronatsherrn Franz Jakob II. von Cramm auf Sambleben (1708-1770) anstelle eines 1666 errichteten Vorgängerbaus. Sie wurde 1774 geweiht, der romanische Westturm wurde beibehalten. Cramms Name findet sich, zusammen mit der Jahreszahl 1770, am Gebälk des Westportals, in dessen gesprengtem Giebel auch das Wappen der Familie von Cramm aufgerichtet ist. Im Inneren des klassizistisch-spätbarocken Baukörpers ist die bauzeitliche Ausstattung im Rokokostil vollständig bewahrt. An der Erhaltung des Kirchenbaus besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und durch beispielhafte Ausprägung eines Stils, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für eine bedeutende Innenraumgestaltung und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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