Pfarrhaus

Beschreibung: Freistehender zweigeschossiger Bau mit massivem Erdgeschoss auf hohem Keller und vorkragendes Obergeschoss in Zierfachwerk unter Walmdach mit Ziegeldeckung, Mittelrisalit an der von der Straße einsehbaren Nord- und Ostseite mit Zwerchhausgiebel in Zierfachwerk unter Schopfwalmdach mit Freigespärre. Im Keller- und Erdgeschoss kontrastieren Gliederungselemente in rotem Ziegel mit weiß verputzten Wandflächen. Die Balkenköpfe des Erdgeschosses und des Obergeschosses unter den Zwerchhausgiebeln sind mit vorgeblendeten Wappenschilden verziert. Zugang an der Nordseite über einarmige Außentreppe, hölzerne Veranda auf vorspringendem Kellergeschoss südlich neben dem Risalit an der Ostseite. Im Westen wurde 2008 ein Gemeindesaal angefügt.

Denkmalbegründung: Das ev.-luth. Pfarrhaus steht zurückgesetzt an der Straße An der Kirche im historischen Ortskern von Schladen, unweit von Kirche und Schule. Es wurde 1895 als Solitärbau mit der aufwändigen und qualitätvollen Gestaltung einer bürgerlichen Landhausvilla errichtet und besitzt eine Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund seiner Gestalt und Form eine geschichtliche Bedeutung im Sinne des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte sowie durch die beispielhafte Ausprägung eines Stils und eine städtebauliche Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Straßenbild. An seiner Erhaltung besteht daher ein öffentliches Interesse.