Wohnhaus

Beschreibung: Zweigeschossiger Fachwerkbau unter Halbwalmdach mit Hohlziegeldeckung, traufständig in lockerer Straßenrandbebauung, freistehend. Obergeschoss an der straßenseitigen Fassade mit senkrechter Holzverschalung, an den Giebelseiten mit Verkleidung durch Faserzementplatten. Fachwerk mit allseitiger Auskragung, Balkenköpfe des Unterstocks und Füllhölzer gleichartig profiliert, ohne ein durchlaufendes Gesims zu bilden, Schwellbalken feldweise abgefast. Im Gefüge fallen K-Streben auf; die sich kreuzenden Aussteifungsstreben in den Eckfeldern ergänzen sich in der Übereckansicht die Fachwerkfigur des „Mannes“. Jüngerer Anbau nach Westen unter Satteldach.

Denkmalbegründung: Das um oder bald nach 1700 entstandene Wohnhaus gehört zu den wenigen erhaltenen Relikten der westlichen Dorferweiterung, die nach dem Brand von 1699 einsetzte und ein „Neues Dorf“ entstehen ließ. Die nicht verschalten Bereiche des Hauses lassen qualitätvolles zeittypisches Fachwerk erkennen. An der Erhaltung besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Objekt von prägendem Einfluss auf das Straßenbild.