Hirsch-Apotheke

Beschreibung: Zweigeschossiger Fachwerkbau unter Halbwalmdach mit Ziegeldeckung, nach Erweiterung um eine Achse nach Osten mit zusätzlichem Fußwalm, Fledermausgauben zur Straße, traufständig, mit Bauwich von beiden Nachbarhäusern der geschlossenen Straßenrandbebauung abgerückt. Fachwerk in Stockwerkzimmerung mit leichter Vorkragung, straßenseitig unter waagerechter, Quaderwerk imitierender Verbretterung verborgen, diese bei nachträglicher Erweiterung nach Osten verlängert. Verbretterung und symmetrisch angeordnete, auf die ursprüngliche Mittelachse bezogene Dreiergruppe der Fledermausgauben offenbar bauzeitlich aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Rückseitig mit senkrechtem Bretterbehang, Westgiebel mit senkrechtem Bretterbehang im Erdgeschoss, darüber mit Linkskremperbehang. Türrahmen mit Haustür und Oberlicht mit klassizistischen Zierformen.

Denkmalbegründung: Das Haus mit der repräsentativen Fassaden- und Dachgestaltung, die frühere Hirsch-Apotheke, wurde um 1784 im Bereich der ehemaligen Amtsfreiheit als Wohnhaus des Amtmanns Gotthelf Friedrich Klenze errichtet. An seiner Erhaltung besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche handwerkliche Gestaltwerte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.