Kath. Kirche Schladen

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Saalbau mit eingezogenem Chorjoch zwischen zwei quadratischen Chorwinkelbauten und eingezogener Apsis unter Satteldach mit Eternitschieferdeckung, im Westen ein schlanker, hoher Turm unter abgewalmtem Pyramidenhelm mit Kupferplattendeckung und Kreuzbekrönung. Gelber Ziegelbau auf Werksteinsockel mit farblich abgesetzten neoromanischen Gliederungselementen aus rotem Ziegel, bestehend aus Lisenen mit Rundbogenfries, an Chorjoch und Apsis mit Konsolfries, sowie einem Zwischengesims aus zwei gegeneinander versetzten Zahnfriesen. Haupteingang mit drei vorgelegten Stufen an der Südseite, weitere Eingänge an der Süd- und Nordseite der Turmhalle. Das Kirchenschiff ist im Inneren durch eine hohe Sockelzone mit weiten Blendarkaden sowie gefaste Wandpfeiler zwischen Schildbogen gegliedert und wird von einem offenen Dachstuhl mit bemalten Holztonne abgeschlossen, Schiff und Chor sowie Chor und Apsis trennt jeweils ein Triumphbogen, der Chor ist tonnengewölbt, die Apsis schließt eine Kalotte. Zur Ausstattung gehört eine Orgel der Firma P. Furtwängler und Hammer von 1907.

Denkmalbegründung: Die 1864-1868 nach einem Entwurf des Königlichen Landbauinspektors Rudolf Witting im Rundbogenstil erbaute Kirche wurde nach einem 1905 durch Blitzschlag verursachten Brand in den alten Formen wiederhergestellt. Sie hat eine geschichtliche Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte. Wegen ihrer bemalten Holztonnendecke hat sie auch eine künstlerische Bedeutung. Am Hang des Weinbergs stehend, ist das Kirchengebäude weithin sichtbar und hat städtebauliche Bedeutung für das Ortsbild. Daher liegt die Erhaltung der Schladener katholischen Marienkirche im öffentlichen Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 33967802 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kath. Kirche Schladen

Literatur: PPN: 126170649 | Seitenangabe: 232

PPN: 670897248 | Seitenangabe: