St. Martinkirche Klein Biewende
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Remlingen-Semmenstedt
- Gemarkung
- Klein Biewende
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Klein Biewende
- Adresse
- Schulstraße 2
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1781
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34099124
- Objekt-Nr.
- 14
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Rechteckiger Saalbau unter Satteldach in Linkskremperdeckung mit querrechteckigem Westturm unter Satteldach in Schieferdeckung und Vorhalle auf der Südseite am Übergang von Schiff zu Turm unter Satteldach, freistehend inmitten des Kirchhofgeländes. Geschlämmtes Bruchsteinmauerwerk, hohe Rundbogenfenster, eingebrochen 1781(i), Rundbogenportal und Okulus aus Werksteinen, in der Ostwand ein bauzeitliches, spitzbogiges Dreierfenster mit Mittelauszug, die Turmkanten durch Hausteine gesichert, im Norden und Süden ein Paar hoher und schlanker, leicht spitzbogiger Schallöffnungen, im Osten zwei rundbogige, im Westen stichbogige des 17. Jahrhunderts. Im Inneren hölzernes verputztes Tonnengewölbe über faszienartig profiliertem, umlaufendem Gesims. Bedeutendstes Ausstattungsstück ist der barocke, reiche verzierte Kanzelaltar mit Figuren und zwei gedrehten, rankenumwundenen Säulen.
- Denkmalbegründung
- Der Kirchenbau geht im Kern auf das Mittelalter zurück, wovon der wenig veränderte Westturm des 13. Jahrhunderts zeugt, und dürfte nachträglich anstelle einer runden Apsis mit einem geraden Chorschluss versehen worden sein. Damit gleicht der Grundriss demjenigen zahlreicher Braunschweigischer Landkirchen. Im Dreißigjährigen Krieg verwüstet, wurde Anfang des 18. Jahrhunderts der reich beschnitzte Kanzelaltar angeschafft, der 1746 im Corpus bonorum erstmals erwähnt wird. Er wird dem Bildschnitzer Ernst Dietrich Bartels zugeschrieben. An der Erhaltung der Kirche besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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