Ehem. Stiftskirche St. Peter u. Paul
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Oderwald [Sg]
- Gemeinde
- Heiningen
- Gemarkung
- Heiningen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Heiningen
- Adresse
- Dorfstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1200
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34094411
- Objekt-Nr.
- 10
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreischiffige Basilika mit querrechteckigem Westturm, ausladendem Querschiff, Chorquadrat mit eingezogener halbrunder Apsis und rekonstruiertem südlichen Nebenchor mit Apside, Mittel- und Querschiff unter Satteldächern mit Krempziegeldeckung, Seitenschiffe unter Pultdächern mit Pfannendeckung. Verputztes Bruchsteinmauerwerk unter Verwendung von Werksteinen für die Hauptapsis mit Lisenen- und Wandsäulengliederung, Rundbogenfries und Traufgesims, den profilierten Sockel, das Sockelumlaufportal mit Rechteckrahmung in der Stirnwand des südlichen Querschiffs und die Architekturglieder im Inneren. Westturm in Mittelschiffbreite mit Rundbogenfenster auf Höhe der Orgelempore, Biforien mit Plattenmaßwerk im Tympanon auf Höhe des Mittelschiffdaches und je zwei spitzbogigen Schallarkaden im zurückgesetzten Glockengeschoss, vierseitiges Dach mit Schieferdeckung, das in einen spitzen achteckigen Helm übergeht. Langhaus mit Wechsel von kreuzförmigen Hauptpfeilern und Zwischensäulen im gebundenen System gewölbt, die erhaltenen Säulenkapitelle sind schmucklose Würfelkapitelle bis auf das südwestliche, das mit Palmettendekor und Masken kaum vor 1200 zu datieren ist. Vom nördlichen Seitenschiff sind nach Brand im 18. Jahrhundert nur die beiden östlichen Joche erhalten, die beiden mittleren Joche des südlichen Seitenschiffs 1466 kreuzrippengewölbt, am Außenbau deuten zwei Strebepfeiler von 1673(i) auf wiederholte statische Problem in diesem Bereich hin. Westlicher und östlicher Vierungsbogen sind auf Konsolen abgekragt, ebenso der südliche Scheidbogen am Südostpfeiler, den einfach gestufte Apsisbogen stützen Dreiviertelsäulen. Zwischen Chorquadrat und den Nebenchören vermitteln Doppelarkaden mit überfangendem Blendbogen. Spitzbogige Kreuzgratgewölbe ohne Gurte. Von der Nonnenempore im Nordquerarm zeugen noch Blendbögen an der Nordwand. Bauzeitliche Wandmalereien im südlichen Nebenchor und in den Laibungen des mittleren Apsisfensters. Von überregionaler Bedeutung sind die Stuckfiguren zweier Stifterinnen aus dem späten 13. Jahrhundert. Am Außenbau zwei Steinreliefs eines Kreuzwegzyklus vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Anbauten: Zugang zur tonnengewölbten Gruft aus dem frühen 19. Jahrhundert im Erdgeschoss des Westturms an dessen Nordseite mit vorgesetzter Ädikula, auf der Südseite unter Einbeziehung eines Rests der ursprünglichen Seitenschiffwestwand eingeschossiger Anbau, östlich anschließend queroblonge, vor die Flucht des Seitenschiffs ragende Eingangshalle in neoromanischen Stilformen, 1904(i) errichtet.
- Denkmalbegründung
- Die ehem. Stiftskirche St. Peter und Paul, heute katholische Pfarrkirche, ist der größte unter den wenigen romanischen Kirchenbauten im Landkreis Wolfenbüttel. Sie konnte ihr bauzeitliches Erscheinungsbild weitgehend bewahren. In der um 1200 errichteten Kirche erinnern zwei Stifterinnenfiguren aus bemaltem Stuck vom Ende des 13. Jahrhunderts an die Anfänge des Stifts um 1000. An der Erhaltung der Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen von Orts- und Landesgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und des Zeugnis- und Schauwertes durch beispielhafte Ausprägung eines Baustils, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33967322 | Gutshof (Baukomplex) | Rittergut Heiningen
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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