Fischerhof

Beschreibung: Zweigeschossiger Fachwerkbau auf Werksteinsockel unter Satteldach mit Krempziegeldeckung, giebelständig zur Dorfstraße, Ostgiebel mit senkrechtem Holzbehang außer im Erdgeschoss, Westgiebel mit Linkskrempern behängt, traufständig zur Lüderoder Straße, quererschlossen. Zweiphasig, Kernbau in Geschosszimmerung, zum Teil unterkellert, Fachwerkgefüge mit wenigen gekrümmten Streben. Wohnhauserweiterung nach Osten in Stockwerkzimmerung mit leichter Vorkragung an drei Seiten auf abgerundeten Balkenköpfen, dazwischen Windbretter, Schwellbalken des Oberstocks feldweise abgefast, Giebelseite Unterstock mit K-Streben in den Eckfeldern und zum Mann gekuppelt im Mittelfeld, im Oberstock drei geschweifte Fußbänder.

Denkmalbegründung: Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude am nördlichen Rand des historischen Ortskerns wurde in zwei Abschnitten, um 1694 und um 1746, errichtet. Es handelt sich einen für ein Bauernhaus im nördlichen Harzvorland beispielhaften Streckhof mit intaktem äußeren Erscheinungsbild und weitgehend bewahrtem Innengefüge, an dem sich die historischen Funktionen von Stube, Küche, Hausdeele, Stall, Dreschdeele und Banse ablesen lassen. An seiner Erhaltung besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, für die Siedlungsgeschichte von Gielde und durch beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus sowie wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als langgestreckter Bau mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.