Pfarrkirche St. Johannes Baptista
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Sickte [Sg]
- Gemeinde
- Evessen
- Gemarkung
- Evessen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Evessen
- Adresse
- Dorfstraße 2
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- vor 1200
- bis
- 07.10.2022
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34090314
- Objekt-Nr.
- 7
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche mit leicht eingezogenem, langgestreckten, gerade schließenden Chor im Osten und eingezogenem querrechteckigen Westturm, Satteldächer mit Hohlziegeldeckung. Kirchenschiff und Chor aus Bruchsteinmauerwerk mit Kantenquaderung auf profiliertem Sockel, von den ursprünglich vier rundbogigen Fenstern des Schiffs je Längsseite sind zwei im Süden erneuert erhalten, zwei große Korbbogenfenster je Seite wurden um 1800 eingebrochen, der rundbogige Zugang mit Tympanon auf Konsolen auf der Südseite zugesetzt erhalten. Chorquadrat mit je zwei rundbogigen Fenstern, im 15. Jahrhundert nach Osten um einen gerade schließenden Altarraum verlängert, dieser in der Ostwand durch ein Dreiergruppe spitzbogiger Fenster, ein Paar in der Südwand und ein einzelnes in der Nordwand belichtet. Westturm aus Bruchsteinmauerwerk mit Kantenquadern auf Schrägsockel, anlässlich des Neubaus des Kirchenschiffs um 1200 aufgestockt, Glockengeschoss mit erneuerten rundbogigen Schallöffnungen, Eingang auf der Südseite. Wandflächen und Gewölbe von Chorquadrat und Altarraum sind mit feinen Rankenmalereien versehen, in die Darstellungen der Zehn Gebote und des Weltenrichters zwischen Maria, Johannes und Posaunenengeln eingestreut sind, unvollständig erhalten, 1834 und 1974/75 restauriert. Zur Ausstattung gehört ein Kruzifix aus dem 13. Jahrhundert, rekonstruiert am Triumphkreuz.
- Denkmalbegründung
- Die ev.-luth. Pfarrkirche am nördlichen Rand des Kirchhofs hat eine mehrere Jahrhunderte überspannende Baugeschichte. Ältester Bauteil ist der Westturm aus dem 12. Jahrhundert, an den um 1200 ein neues Kirchenschiff mit Chorraum und vermutlich eingezogener Apsis angefügt wurde. Von einem bauzeitlichen Chorgewölbe zeugen Wand- und Eckvorlagen im Inneren. Das bestehende Gewölbe wurde mit dem Neubau des Chorschlusses im 15. Jahrhundert eingezogen und Anfang des 16. Jahrhundert mit Wandmalereien ausgestattet. Das Täuferpatrozinium der ev.-luth. Pfarrkirche ist modernen Ursprungs. An der Erhaltung der Kirche besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunst-, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für bedeutende Innenraumgestaltung und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägenden Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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