Gut Lucklum
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Sickte [Sg]
- Gemeinde
- Erkerode
- Gemarkung
- Lucklum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lucklum
- Adresse
- Gutshof 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1150
- bis
- um 1200
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34089968
- Objekt-Nr.
- 21
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Romanischer Saalbau aus lagig versetztem Bruchsteinmauerwerk unter Satteldach in Pfannendeckung und querrechteckiger Westturm mit Mansardgeschoss unter Zeltdach und Laterne, schiefergedeckt. In eine geschlossene vierflügelige Anlage einbezogen, wobei der Turm die nordwestliche Ecke sichert. Attischer Sockel und Lisenengliederung auf der Turmnordseite bis in Höhe des zweiten Obergeschosses erhalten. Nördliche Wand des Schiffes mit attischem Sockel, zugesetztem, ursprünglich als Sockelumlaufportal gestalteten Zugang und vier Rundbogenfenstern, in deren Achse bei der Erneuerung der Emporen Okuli eingebrochen wurden. An der südlichen Außenwand des Schiffs, die den Zugang und zwei rechteckige Fenster enthält, zeichnen sich zugesetzte rundbogige und ein spitzbogiges Fenster ab. Turmuntergeschoss mit zwei oblongen kreuzgratgewölbten Jochen und zugesetzten rundbogigen Öffnungen zum Schiff, Emporenraum tonnengewölbt, zugesetztes bauzeitliches Rundbogenportal zur Treppe in Mauerstärke. Im Schiff Kassettendecke von 1694. Vom romanischen Chor rundbogige Mittelnische und südliche Nebenapside erhalten. Emporen an der Nord- und Westseite und Kanzel aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, um 1700 zusammen mit der Decke mit einem emblematischen Zyklus bemalt, Komturloge über der umgebauten nördlichen Nebenapside, zugänglich vom anbindenden Nordflügel des Gutshauses, Grabdenkmäler.
- Denkmalbegründung
- Lucklum ist einer der ältesten Kirchenstandorte der Region, eine Pfarrkirche wurde wahrscheinlich in der Karolingerzeit im Zuge der Halberstädter Bistumsgründung angelegt und 1051 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige ev.-luth. Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet und diente dem Deutschen Orden, der sich 1275 in Lucklum niederließ, als Kapelle. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle neu ausgestattet und baulich verändert. Das neue Glockenhaus des Westturms ist durch eine Steintafel zwischen den beiden östlichen Schallöffnungen mit Wappen des Komturs Otto Dietrich von Bülow 1714(i) datiert. An der Erhaltung der Kapelle als Bestandteil des Ritterguts Lucklum besteht aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33966868 | Gutshof (Baukomplex) | Gut Lucklum
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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