Vorwerk Reitling

Beschreibung: Langgestreckter, eingeschossiger, unterkellerter Fachwerkbau auf Werksteinsockel unter Halbwalmdach in Linkskremperdeckung mit zwei Zwerchhäusern auf der Nordseite und einer Schleppgaube auf der Südseite, traufständig, freistehend als südliche Begrenzung einer ursprünglich quadratischen Hoffläche. Symmetrische Fassadengliederung mit Fachwerkwindfängen vor beiden Haustüren, einfaches Fachwerkgefüge mit wenigen Streben.

Denkmalbegründung: An der Stelle des Vorwerks befand sich im Mittelalter die Wasserburg Reitling, die dem Deutschen Orden 1260 übertragen wurde, bevor er 1275 die Kommende in Lucklum gründete. Als Wirtschaftshof war das an einer Straße über den Elm gelegene Vorwerk weiterhin mit Lucklum verbunden. Das erhaltene Wohn-/Wirtschaftsgebäude ist als Teil einer vierflügeligen Hofanlage bereits auf der Flurkarte von Lucklum von 1772 eingetragen. An seiner Erhaltung besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunst-, Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägenden Einfluss als Element einer Hofanlage.