St. Johannis Baptista-Kirche
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Sickte [Sg]
- Gemeinde
- Dettum
- Gemarkung
- Dettum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Dettum
- Adresse
- Kirchstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1906
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34088145
- Objekt-Nr.
- 13
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Gotischer Kernbau aus geschlämmtem Bruchsteinmauerwerk, 1906 als Werksteinbau in neugotischem Stil erweitert. Zweijochiger Saalbau mit mächtigem quadratischem Westturm und eingezogenem zweijochigem Chor, der Chor erweitert um ein 7/10-Apsispolygon und ein zweischiffiges, zweigeschossiges Querhaus mit Dachreiter sowie Nebenräume an der Ostseite aus Eingangsjochen mit polygonal vorspringenden Treppentürmen und rechteckigen Türmen unter Satteldächern mit ostwärts weisendem Giebel und Schopfwalm. Am nördlichen Querhaus zusätzlich nach Osten gerichteter eingeschossiger, zweiachsiger Sakristeianbau. Satteldächer in Hohlziegeldeckung. Querhausfronten und -westwände mit monumentalen sphärischen Dreiecksfenstern mit Maßwerk eines einbeschriebenen Sechspasses. Hohe rundbogige Langhausfenster wohl 18. Jahrhundert, Turm 1661-1662 nach Brand vollständig neu errichtet, Spitze mit Schieferdeckung von 1860. Im Inneren gewölbt über halbrunde Wandpfeiler, in die die Rippen unvermittelt einschneiden. Zur Ausstattung gehört ein geschnitzter Kruzifix aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Auf dem Kirchhof stehen westlich vor dem Turm Gedenkstätten für die Gefallenen von 1914-18 und 1939-45.
- Denkmalbegründung
- Der gotische Kirchenbau des 15. Jahrhunderts erfuhr durch den Neubau des massigen Westturms im 17. Jahrhundert, besonders aber durch den Anbau von Querhaus und Polygon markante Erweiterungen, die seither sein Erscheinungsbild bestimmen. Ähnlich wie bei der Kirche in Watzum wurde ein schlichter Longitudinalbau zu einem vielteiligen Baukörper mit neuen Schaufassaden umgeprägt, ohne mit dem vorgegebenen Stil zu brechen. Architekt der 1906 geweihten Ostteile war Baurat Johannes Pfeifer. An der Erhaltung der ev.-luth. St. Johannes-Kirche in Dettum besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen der künstlerischen Bedeutung ihrer Architektur und Ausstattung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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