St.-Georgs-Kirche
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Gemeinde
- Cremlingen
- Gemarkung
- Schandelah
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schandelah
- Adresse
- Hordorfer Straße 6
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 15.Jahrhundert
- bis
- 1875
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34086042
- Objekt-Nr.
- 96
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Neugotische Saalkirche mit Querschiff mit eingezogener polygonaler Ostapsis und eingezogenem querrechteckigen Westturm, Satteldächer in Krempziegeldeckung, halbiertes Zeltdach der Apsis in Schieferdeckung, Standort in der Mitte des Kirchhofs, seit 2000/01 mit dem südlichen Querschiff an einen Gemeindehausneubau angebunden. Quaderbau nach hochgotischem Schema mit Strebepfeilern an den Mauerkanten, spitzbogigen Maßwerkfenstern und Okuli in den Querschiffgiebeln mit Fischblasenmotiv. Im Winkel zwischen nördlichem Querschiff und Chorjoch ein niedriger fensterloser Sakristeibau unter Walmdach in Ziegeldeckung. Westturm aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckquadern und neugotischem Westportal mit Blendmaßwerk im Bogenfeld sowie Maßwerkfenstern im Erdgeschoss, im Glockengeschoss sind bauzeitliche spitzbogige Schallöffnungen erhalten. Im Inneren gewölbt, die neugotische Ausstattung ist nahezu vollständig erhalten ebenso die figürliche und ornamentale Vermalung von 1901/02 in der Apsis und im Schiff. Aus dem Vorgängerbau stammt ein Kalksteinrelief des Gekreuzigten mit Stifter aus dem 15. Jahrhundert.
- Denkmalbegründung
- Mitte des 19. Jahrhunderts beabsichtigte die Kirchengemeinde in Schandelah, ihre mittelalterliche Kirche wegen Baufälligkeit vollständig abzureißen und durch ein größeres Gebäude zu ersetzen. Die Planung wurde dem Braunschweiger Architekten Friedrich Uhlmann (gest. 1880) übertragen, der bereits die Sankt Nicolai-Kirche in Salzgitter-Gebhardshagen und die Georgskirche in Lutter am Barenberge als neugotische Quaderbauten errichtet hatte. Bis auf den mittelalterlichen Turm, der erhalten blieb, ist der 1875 geweihte Kirchenbau in dem gotischen Stil gehalten, der im Historismus wegen seiner repräsentativen Wirkung für christliche Bauten beider Konfessionen bevorzugt und in Schandelah an einem Werksteinbau bemerkenswert stilrein nachgeahmt wurde. An ihrer Erhaltung besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für bedeutende Innenraumgestaltung und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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