St. Lambertus Burgdorf
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Baddeckenstedt [Sg]
- Gemeinde
- Burgdorf
- Gemarkung
- Burgdorf
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Burgdorf
- Adresse
- Hauptstraße 13
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 12.Jahrhundert
- bis
- 17.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34082474
- Objekt-Nr.
- 19
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalbau unter Satteldach mit eingezogenem, leicht verschwenkten und gerade schließenden Choranbau am Ostgiebel unter Walmdach mit niedrigerem First sowie mit quadratischem Turm im Westen unter achteckiger Haube mit Laterne und Spitze, nördlich an den Chor angebaut ein eingeschossiges Leichenhaus von 1963 auf quadratischem Grundriss unter Walmdach, alle Dächer in Schieferdeckung. Haustein- und Bruchsteinmauerwerk. Das vermutlich romanische Kirchenschiff wurde im 17. Jahrhundert bis zur Westflucht des Turmes verlängert und im Norden zudem mit einem Strebepfeiler versehen, um den Turm abzustützen. Der 1650-1652 tätige Schieferdecker Hans Barthel ritzte seinen Namen in einen Stein in der nördlichen Schiffswand. Der Turm wurde 1766 umfassend erneuert, dabei das aus der eigentlichen Turmachse versetzte Westportal eingebrochen und die Haube aufgesetzt. Bei der Sanierung 1963-1966 wurden aus der Außenmauer mittelalterliche skulpierte Ausstattungsstücke wie ein Taufstein, ein Kreuzstein und das Relief einer Bischofsbüste mit Reliquiendepot aus dem 14. Jahrhundert geborgen. An der Außenwand des vermauerten Südportals der 1935 aufgefundene Grabstein des Gutsverwalters Wolf Hartleben (gest. 1669). Im Inneren befinden sich Prieche und Gruft der Gutsherrenfamilie von Kniestedt sowie Kanzel mit reich gegliedertem Korb aus dem frühen 17. Jahrhundert.
- Denkmalbegründung
- Kirchenschiff, Chor und Turm der ev.-luth. Pfarrkirche St. Lambert stammen im Kern aus dem 12. Jahrhundert, darauf weisen rundbogige Öffnungen wie das vermauerte Südportal, ein verblendetes Fenster in der Südwand des Choranbaus und der Scheidbogen zwischen Turm und Schiff hin. Im 17. und 18. Jahrhundert machten statische Probleme größere Umbauten notwendig. 1766 wurde ein Teil des Turmmauerwerks niedergelegt und mit barocken Schallöffnungen versehen neu aufgemauert. Eine umfassende Sanierung fand 1963-1966 statt, bei der die hölzerne Rundtonne des Chorraumes, die Flachdecke des Schiffs und das Dachwerk vollständig erneuert wurden. An der Erhaltung der in mehreren Umbauphasen geformten Kirche besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von ortsbildprägendem Einfluss ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33965998 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchhof Burgdorf
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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