Kirche Wartjenstedt
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Baddeckenstedt [Sg]
- Gemeinde
- Baddeckenstedt
- Gemarkung
- Wartjenstedt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Wartjenstedt
- Adresse
- Zur Quelle
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1870
- bis
- 1873
- Personen
- Hase, Conrad Wilhelm
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34081190
- Objekt-Nr.
- 42
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Neugotischer Saalbau unter Satteldach in Hohlpfannendeckung mit eingezogenem polygonalen Chor und niedrigen polygonalen Chorseitenkapellen sowie mittelalterlichem, annähernd quadratischem Westturm unter beschiefertem achteckigem Helm, freistehend auf dem Kirchhof von Wartjenstedt. Schiff und Chor aus Quadermauerwerk mit Strebepfeilern, spitzbogigen Fenstern mit Plattenmaßwerkfüllung, am Schiff mit Dreiergruppe gestaffelter Lanzettfenster, am Chor mit Zweiergruppe und bekrönendem Okulus, sowie umlaufendem Wasserschlaggesims in Verlängerung der Fenstersohlbänke. Im Inneren vollständig über Backsteinrippen auf Werksteinkonsolen eingewölbt. Westturm aus Bruchsteinmauerwerk mit Eckquadern und stichbogigem, zweifach gestuftem Westportal.
- Denkmalbegründung
- Für den 1870-1873 errichteten Neubau der ev.-luth. Pfarrkirche in Wartjenstedt blieb der wuchtige romanische Westturm des 1870 abgebrochenen Vorgängerbaus bestehen. Der Gründer der Hannoverschen Schule und einer der wichtigsten Vertreter neugotischer Sakralarchitektur, Conrad Wilhelm Hase, entwarf für Wartjenstedt einen neugotischen Quaderbau mit einem Chorpolygon aus drei Teilen eines Sechsecks, geprägt von Stilelementen des 13. Jahrhunderts. Das westliche Langhausjoch ist ebenso sechsteilig eingewölbt wie das östliche Langhausjoch mit den schräg angeschobenen Seitenkapellen. Mit dem vierteiligen Gewölbe des mittleren Jochs ergibt sich so eine symmetrische Gewölbestruktur. Hase entwarf ferner den Altar und wohl auch Kanzel und Sakristeitür. An der Erhaltung des Kirchenbaus besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und als Werk eines überregional bekannten Architekten, wegen der künstlerischen Bedeutung der Kirche als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Anlage von ortsbildprägendem Einfluss ein öffentliches Interesse.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb