Schloss Oelber (Oberburg)
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Baddeckenstedt [Sg]
- Gemeinde
- Baddeckenstedt
- Gemarkung
- Oelber am Weissen Wege
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oelber am weißen Wege
- Adresse
- Rittergut 1
- Objekttyp
- Schlossgebäude
- Baujahr
- 1588
- bis
- 1847
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34080949
- Objekt-Nr.
- 28
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Ringförmige Anlage um einen polygonalen Innenhof, bestehend aus einem dreigeschossigen Massivbau mit Altan und tonnengewölbter Durchfahrt im Süden, einem zweigeschossigen Massivbau im Osten mit achteckigem Türmchen, Erker, Loggia und Terrasse zum Park und fünfgeschossigem Bergfried vor der Hoffassade und einem Nordflügel, der einen dreigeschossigen Massivbau, einen zweistöckigen Fachwerkbau auf hohem Kellersockel und einen dreistöckigen Fachwerkbau umfasst. Eine Lücke in der Bebauung im Westen gibt über einer Ringmauer den Blick auf den Bergfried frei. Der Nordflügel unter gestaffelten Satteldächern, im Westen unter Walmdach, Deckung durch Hohlpfannen, Süd- und Ostflügel unter Satteldach in Schieferdeckung mit einem Außenkranz Giebelgauben, Bergfried unter beschiefertem Kegeldach. Am Außenbau überwiegt verputztes Bruchsteinmauerwerk, von dem sich die Werksteinelemente wie die paarweise angeordneten Fenster, Portale und ein Balkon mit Balustergeländer durch Farbfassung abheben. Hauptportal mit inschriftlicher Nennung Burchards d. J. von Cramm als Bauherr und Datierung 1588. Massivbau des Nordflügels mit rundbogigen Renaissance-Portalen, hofseitig mit Wappenstein der von Cramm.
- Denkmalbegründung
- Die runde Schlossanlage wurde bis ins 17. Jahrhundert von zwei Adelsgeschlechtern bewohnt, die zeitweise in zwei Linien geteilt waren und den Ausbau der im Kern mittelalterlichen Wasserburg unabhängig voneinander vorantrieben. Die renaissancezeitlichen Bauteile wurden von Burchard d.J. von Cramm (gest. 1599) ab 1588 errichtet. Die Anteile der Familie von Bortfeld, die 1662 auf die von Cramm übergingen, sind ebenso schwer zu lokalisieren wie die Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg. Vermutlich lagen sie im Bereich des Ostflügels, der zusammen mit dem gewaltigen Bergfried und der von gotisierendem Maßwerk gegliederten Loggia bis 1847 unter Adalbert Hilmar von Cramm gänzlich neu aufgeführt wurde. An der Erhaltung des Schlosses besteht aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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