St.-Annen-Kirche
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Baddeckenstedt [Sg]
- Gemeinde
- Baddeckenstedt
- Gemarkung
- Oelber am Weissen Wege
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oelber am weißen Wege
- Adresse
- Heinrich-Kinkel-Straße 15
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1592
- bis
- 1594
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34080763
- Objekt-Nr.
- 24
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Saalkirche, im Osten in drei Seiten eines Achtecks schließend, unter Satteldach in Hohlziegeldeckung mit achteckigem beschieferten Dachreiter über dem Westgiebel, freistehend in der Mitte des Kirchhofs. Geschlämmtes, kleinteiliges Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung aus Sandsteinblöcken, umlaufendes profiliertes Traufgesims, je zwei rundbogige Fenster, im Osten ein Rundfenster, im Westen einfaches Sturzportal und hohe, mit stichbogigem Sturz schließende Fensteröffnung. Dachgiebel mit Schieferbehang. In die nördliche Außenwand sind elf Grabsteine folgender Mitglieder der Familien von Bortfeld und von Cramm eingelassen: 1. Gottfried (gest. 1644) und Karl (gest. 1650) von Cramm, 2. Sophia Gerdraudt von Cramm (gest. 1643), 3. Eine Schwester Carls von Cramm, 4. Burkhard Heinrich von Cramm, wohl ein Bruder Carls von Cramm, 5. Johann Hilmar von Cramm (gest. 1729), 6. Bartold von Cramm (gest. 1688), 7. Mitglied der Familie von Cramm (gest. 1690), 8. Heinrich von Cramm (gest. um 1600), 9. Klaus Heinrich von Bortfeld (gest. 1625), darüber ein Wappenstein, datiert 1592, aus dem Gründungsjahr der Kirche, 10. Agnes von Bortfeld (gest. 1619), 11. Wappenstein mit geflügeltem Engelkopf zwischen den Wappen der von Cramm und der von Görtz. Im Inneren, in den Chornischen die Grabdenkmäler für Ascanius von Cramm (gest. 1660), Achaz Heinrich von Cramm (gest. 1734). Vermalung 1888 durch Adolf Quensen. Zur Ausstattung gehören vier Glaswappen von 1596.
- Denkmalbegründung
- Die St.-Annen-Kirche in Oelber am weißen Wege wurde 1592-1594 errichtet und gehört zu den ersten Kirchenneubauten im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel nach der endgültigen Einführung der Reformation 1568. Von den frühen Vertretern des vorbildhaften Typus der Renaissance-Saalkirche ist sie in der Region der älteste erhaltene. Stifter waren die beiden Familien von Bortfeld und von Cramm, die auf dem benachbarten Schloss residierten, wobei Burchard d.J. von Cramm es war, der den Bau realisierte. Die Kirche nahm mindestens 13 Bestattungen von Mitgliedern der Patronatsfamilien auf, deren Grabsteine bei der Restaurierung 1834 gehoben wurden, um am Außenbau und im Innenraum aufgestellt zu werden. Die Innenraumvermalung von Adolf Quensen wurde 2013 freigelegt und gesichert. An der Erhaltung der Kirche besteht ein öffentliches Interesse wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie durch beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bau von prägendem Einfluss auf das Ortsbild.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33965846 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchhof Oelber a.w.W.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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