Zehntscheune Arensburg
- Landkreis
- Schaumburg
- Gemeinde
- Rinteln, Stadt
- Gemarkung
- Steinbergen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Steinbergen
- Adresse
- Arensburger Straße 3
- Objekttyp
- Zehntscheune
- Baujahr
- 1592
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34072124
- Objekt-Nr.
- 369
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Ehem. Zehntscheune, Fachwerkbau nördlich des Palas, giebelständig zum Schlosshof. Erbaut 1592 auf Grundmauern des 13. Jahrhunderts, 1819 historisierend umgegestaltet. Sie diente während der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1943 bis April 1945 als Sammelmassenunterkunft für KZ-Häftlinge des sog. „Arbeitserziehungslager Lahde“, welche im gegenüberliegenden Steinbruch Zwangsarbeit leisteten.
- Denkmalbegründung
- Die Zehntscheune Arensburg hat beispielhaften baugeschichtlichen und gebäudetypologischen Wert. Sie legt Zeugnis ab von der Stellung der Burg nicht als Herrschaftssitz, sondern als Zentrum des spätmittelalterlichen Verwaltungssbezirks mit Erhebungsstelle für Abgaben. Ihre Umgestaltung in neugotischer Formsprache verleiht ihr neben dem kulturhistorischen Wert als jahrhundertelang währender Funktion als Lagerort für die Zehntabgaben auch kunst- und kulturgeschichtlichen Zeugniswert. Darüberhinaus ist sie im Rahmen von Orts- und Siedlungsgeschichte sowie durch ihre Nutzung in der ersten Jahrhunderthälfte des 20. Jh. auch für die politische Geschichte bedeutsam. Als anlagenprägender Bestandteil der Denkmalgruppe verfügt sie über städtebauliche Bedeutung. An ihrem Erhalt besteht folglich ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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