St. Jakobi
- Landkreis
- Schaumburg
- Gemeinde
- Rinteln, Stadt
- Gemarkung
- Rinteln
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Rinteln
- Adresse
- Klosterstraße 17
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34068101
- Objekt-Nr.
- 34
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Bruchsteinsaalkirche über rechteckigem Grundriss, gerader Chorschluss, unter Sollingplattensatteldach. 1270-1320 erbaut; an nördl. Außenmauer Spuren der 2. Hälfte des 13.Jh. (zugesetzte Spitzbogenpforte und Maßwerkfenster), so die mit einem gespitzten Lappenbogen schließende vermauerte Pforte (vgl. Hauptportal der Marktkirche). An der Südseite sind Spuren des dort voramls angeschlossenen Kreuzgangs zu erkennen. Strebepfeiler und schlanke Spitzbogenfenster mit Maßwerkgliederungen gliedern den Außenbau. Um 1905 fügte man den Ostgiebel mit Blendarkadenschmuck, den schlanken Dachreiter sowie die Anbauten an der Südseite zum Pfarrhauensemble gehörend, hinzu. Im Inneren 5 Joche Kreuzgewölbe mit profilierten Birnstabrippen. An den Fassaden wurden Grabplatten von Universiätsangehörigen des 17./18. Jahrhunderts angebracht.
- Denkmalbegründung
- St. Jakobi ist die ehemalige Stiftskirche des Benediktinerinnenklosters, welches um 1230 von Bishoperode, gelegen zwischen Probsthagen und Stadthagen, zunächst nach Alt-Rinteln am rechten Weserufer, 1238 schließlich in die neu gegründete Stadt linksseitig des Flusses verlegt wurde. 1563 hob man das Kloster auf. Die Klosterkirche auf dem Kollegienplatz, auch heute noch im Stadtbild den westlichen Abschnitt der südlichen Klosterstraße stark verankert, ist das letzte bauliche Zeugnis des städtischen Jakobsklosters. Die um 1875 abgerissenen Abteigebäude wurden zwischen 1621-1809 für die Universität genutzt. An dem Sakralbau manifestiert sich vielfach eine geschichtliche Bedeutung, darunter orts-, landes-, siedlungs-, kultur- und baugeschichtliche Zeungiswerte. Die anlagenbildprägende räumliche Disposition mit straßen- und platzbildbeherrender Wirkung macht es städtebaulich relevant. Es besteht folglich ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 34062860 | Klosteranlage | Klosterhof/Universitätsgelände, Kollegienplatz
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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