Wohn-/Wirtschaftsgebäude

Beschreibung: Giebelständiger Fachwerkbau auf Sandsteinquadersockel unter Satteldach, in den Brüstungsgefachen geschweifte Streben, schmales, auskragende Rähmzone. Schwelle oberhalb des Obergeschosses vorkragend mit profilierten Balkenköpfen, profilierter Ortgang. Äußere Brustriegel mit rechtwinklig abknickender Profilierung, die in den Eckständern ausläuft. Giebel von um 1550, sonst aus dem ersten Drittel des 18.Jh., Gesamtsanierung 1985/86.

Denkmalbegründung: Das als Durchgangsdielenhaus errichtete, zum Wohn-/Geschäftshaus im Laufes des 20. Jahrhunderts umgestaltete Fachwerkgebäude Bäckerstraße 3 weist mit für den Oberweserraum äußerst seltenen und eher als untypisch zu bezeichnenden geschweiften Brüstungsstreben auf fränkische Fachwerkbauweise hin und könnte somit auf den Kulturtransfer von Bauleistungen durch zugereiste Handwerker hinweisen. Es ist das einzige erhaltene Beispiel eines Bürgerhauses in einer solchen Ausprägung. Wegen der baugeschichtlichen Schau- und gebäudetypolgischen Zeugniswerte mit Seltenheitswert sowie aufgrund der straßenbildprägneden, städtebaulichen Bedeutung liegt die Erhaltung des Bauwerks im öffentlichen Interesse.