Schaumburg
- Landkreis
- Schaumburg
- Gemeinde
- Rinteln, Stadt
- Gemarkung
- Schaumburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schaumburg
- Adresse
- Burgstraße 1
- Objekttyp
- Burgsitz
- Personen
- Haupt, Albrecht
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 34063099
- Objekt-Nr.
- 25
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Malerisch wiederaufgebaute Burganlage in landschaftsbildprägender Lage am Südhang des Wesergebirges, ursprünglich Stammsitz der Grafen von Schaumburg. Bereits für das Jahr 1221 ist eine Kapelle bezeugt. Graf Otto I. führt ab 1390 weitreichende Um- und Ausbauten durch, u.a. Bau der Ringmauer um die untere Burg im Norden und die Errichtung des unteren Torturms. Der Palas in der Oberburg wurde 1521 auf den alten Fundamenten neu errichtet. 1637 Schließung der ursprünglichen Toröffnungen des Bergfrieds und Änderung der Zuwegung. Ab 1821, mit Einführung der hessischen Verwaltungsreform, wurde die Burg dem Verfall preisgegeben. Albrecht Haupt führte im Auftrage des Bückeburger Fürstenhauses Schaumburg-Lippe zwischen 1907 und 1913 umfassende Wiederaufbaumaßnahmen und Gebäuderekonstruktionen besonders der unteren Burg durch, u.a. fällt auch die Aufstockung des oberen Bergfriedes auf 30 m in diese Bauzeit. Kriegszerstörungen 1945 durch Artelleriebeschuss der Amerikaner.
- Denkmalbegründung
- Die Stammburg der Grafen zu Holstein und Schaumburg wurde zu Beginn des 12. Jh. durch die Grafen Adolf I. und Adolf II. errichtet. Chroniken bezeugen den Burgsitz für das Jahr 1110, 1119 findet sie erstmalig urkundliche Erwähnung. Aus den Quellen sind häufige Verpfändungen bekannt, 1242 Nennung von sieben Burgmännern. Nach dem Tod von Graf Anton 1526, dem letzten hier ständig residierenden Landesherren, diente die Schaumburg bis 1553 seiner Witwe Anna als Witwensitz. Als 1640 die Grafen im Mannesstamm ausstarben, wurde die Anlage ab 1647 zur Grafschaft Schaumburg hessichen Anteils gerechnet. Mit der Auflösung des Herzogtums Hessen-Kassel 1866 wurde sie preußisch. Als Geschenk Kaiser Wilhelm II. gelangte sie 1907 an die Fürsten zu Schaumburg-Lippe. Die Burganlage Schaumburg hat vielfältige geschichtliche Bedeutung, u.a. im Rahmen von Siedlungs-,Orts- und Landesgeschichte, aufgrund des Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund ihrer Zeugniswerte durch beispielhafte Ausprägung der Gebäudetypen, wegen des Dokumentationscharakters für politische Geschichte und Sozialgeschichte. Die historistisch geprägte Wiederaufbauphase des frühen 19. Jahrhunderts dokumentiert das Bedürfnis nach identitätsstiftender, gewollter traditionsreicher Architektur, die auch eine künstlerische Bedeutungsebene berührt. Als prägendes Element der Kulturlandschaft von prägendem Einfluss auf das Landschaftsbild mit anlagen-, straßen- und platzbildwirksamen Einfluss liegt zudem eine hohe städtebauliche Bedeutung vor. Folglich besteht für die Gesamtanlage ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 34071269 | Palas | Rinteln, Stadt - Schaumburg - Schaumburg - Burgstraße 1
34071513 | Turm (Bauwerk) | Rinteln, Stadt - Schaumburg - Schaumburg - Burgstraße 1
34071538 | Turm (Bauwerk) | Rinteln, Stadt - Schaumburg - Schaumburg - Burgstraße 1a
34071564 | Stall | Rinteln, Stadt - Schaumburg - Schaumburg - Burgstraße 1
34071588 | Turm (Bauwerk) | Rinteln, Stadt - Schaumburg - Schaumburg - Burgstraße 1
34071613 | Backhaus | Rinteln, Stadt - Schaumburg - Schaumburg - Burgstraße 1
49885622 | Burgmauer | Rinteln, Stadt - Schaumburg - Schaumburg - Burgstraße 1
- Literatur
- Weiterführende Links
- BIldindex Foto Marburg
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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