Unterpfarre
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Gemeinde
- Schladen-Werla
- Gemarkung
- Hornburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hornburg
- Adresse
- Unterpfarrwinkel 5
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1618
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33975682
- Objekt-Nr.
- 617
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Dreigeschossiger freistehender Fachwerkbau (1618i) in Stockwerkbauweise. Östlicher Giebel als Schaugiebel zur Torfahrt, mit Auskragungen auf Volutenknaggen, Füllhölzer mit Schiffskehlen, gefüllt mit Taustäben, Fächerrossetten auf Fußdreiecken, Schwellbalken mit Kantenfasen und Taustäben, Inschriften auf den Geschossschwellen, vermutlich farbig gefasste Windbretter. Südliche Trauffassade ebenfalls als Schauseite mit Auskragungen, jedoch insgesamt schlichter (Auskrangungen, Knaggen,Fußbänder, vermutlich farbig gefasste Windbretter), nördliche Traufseite und westlicher Giebel schlicht und ohne Auskragungen. Satteldach mit Ziegeldeckung (Linkskremper) und kleinen Schleppgauben in zwei Dachgeschossebenen, Sparrendach mit dreifach stehendem Stuhl in der ersten Ebene. Behang der Giebeldreiecke ebenfalls mit Linkskrempern. Im nodwestlichen Gebäudebereich nur halb eingetiefter Gewölbekeller mit Zugang von der Diele; ehemaliges Küchengewölbe im südlichen Gebäudeteil verloren. Ursprüngliche Disposition im Erdgeschoss unklar, jedoch blau gefasste Deckenbalken mit grauem Rankenwerk im gesamten vorderen (östlichen) Bereich (Halle?). Erstes Obergeschoss in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weitgehend überformt. Zweites Obergeschoss ursprünglich Lagergeschoss (Luke mit Eselsrückensturz im Ostgiebel) mit Estrichboden, Räucherkammer erkennbar. Erstes Dachgeschoss mit Ladeluke und kleinem Kranarm im Ostgiebel, Windepfahl, Lüftungsöffnungen mit Schiebern in den Traubrettern.
- Denkmalbegründung
- Das Wohnhaus des Unterpfarrers Andreas Corvinus wurde laut Inschrift auf dem Schwellbalken des ersten Obergeschosses 1618 „auf Kosten der Stadt Hornburg“ errichtet, wofür zwei der sich jährlich abwechselnden Bürgermeisterpaare namentlich verantwortlich zeichneten. Als hoheitliche Bauaufgabe ist das Haus auch durch das Hornburger Wappen ausgewiesen. An der Erhaltung des Fachwerkhauses mit reicher Renaissancezier besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes durch beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlbeniswert für regional nicht alltägliche handwerkliche Gestaltwerte und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges einer Straße ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33967356 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadt Hornburg
47946954 | Hofanlage | Unterpfarre
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb