Küsterhaus
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Gemeinde
- Schladen-Werla
- Gemarkung
- Hornburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hornburg
- Adresse
- Pfarrhofstraße 1
- Objekttyp
- Schulgebäude
- Baujahr
- 1642
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33973609
- Objekt-Nr.
- 269
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Fachwerkbau auf Natursteinsockel unter abgewalmtem Satteldach, freistehend auf dem Kirchplatz nördlich der Pfarrkirche, Westseite mit Ziegelbehang. Fachwerk in Stockwerkzimmerung mit Auskragung, im Erdgeschoss teils mit Ziegelausfachungen erneuert, die Südfassade im Erdgeschoss massiv erneuert und verputzt, Keller mit Tonnengewölbe unter der Südwestecke. Auf der Südseite Schwellbalken des Obergeschosses mit auf den Erstbau zu beziehender Jahreszahl „1545“ und zweizeiliger Inschrift, in der der Krieg beklagt wird, über den Balkenköpfen Embleme, dazu die Namen von Hornburger Bürgern unter den Fächerrosetten und in einer dreizeiligen Ergänzung am östlichen Ende des Schwellbalkens; einige Namen sind ausgestemmt. Da auch der 1619 verstorbene Pfarrer Sebastian Werneccius genannt wird, ist eine Wiederherstellung des Baus nach dem Dreißigjährigen Krieg zu vermuten. Fußwinkelhölzer der Brüstungszone mit variierenden Fächerrosetten, am westlichen Ende mit Beschlagwerk, Knaggen mit Kehle-Stab-Kehle-Profil unter der Traufe. Die feine Polychromie der Zierelemente wurde bei der Sanierung 2019 monochrom überfasst. Auf der Nordseite sind die Knaggen und Füllhölzer mit gefüllten Schiffskehlen unter dem auskragenden Obergeschoss erhalten, Schwellbalken mit Psalm-Inschrift über den vier westlichen Gefachen im Wechsel mit Wappen, zierlose Knaggen unter der Dachtraufe.
- Denkmalbegründung
- 1545 als Lateinschule in der Ortsmitte, in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche, errichtet, wurde das Haus nach Zerstörung noch während des Dreißigjährigen Krieges neu errichtet. Der Küster zog erst nach 1863 in das Obergeschoss. An der Erhaltung des noch in Renaissanceformen verzierten Fachwerkhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes durch beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche handwerkliche Gestaltwerte sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33967356 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadt Hornburg
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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