Wohnhaus

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Dreigeschossiger, teilunterkellerter Fachwerkbau auf Steinsockel unter Satteldach mit Linkskremperdeckung, traufständig zum Marktplatz und zur Mühlen-Ilse, freistehend bis auf den Anbau des Speichergebäudes zu Nr. 6 am Nordgiebel. Ober- und Zwischengeschoss am Südgiebel und Obergeschoss an der Rückseite zur Mühlen-Ilse mit Linkskremperbehang. Fachwerk im Erd- und Zwischengeschoss in Geschossbauweise, auf drei Sturzriegeln zum Marktplatz zeichnet sich noch ein Fries aus Gardinenbögen ab. Obergeschoss in Stockwerkzimmerung mit weiter Auskragung, Knaggen mit Kehle-Wulst-Kehle-Profil unter den unten abgerundeten Balkenköpfen, Füllhölzer mit doppelten, variierend gefüllten Schiffskehlen, Schwellbalken des Obergeschosses feldweise verziert mit abgefasten Kanten, diese mit verschiedenen Stäben gefüllt, mit Psalm-Inschrift und Erbauungsjahr in der südlichen, Flechtband in der nördlichen Hälfte, und mit einem Sternband, über den Balkenköpfen Beschlagwerkmotive und Embleme, unter ihnen das Hornburger Wappen, im Obergeschoss Fries mit variierenden, sich überschneidenden Fächerrosetten, darüber profilierte Brüstungsbohle, unter dem Dachüberstand profilierte Knaggen und Schiffskehlen wie im Geschoss darunter, Dachschwelle mit Spitzbogenfries. Ratsgebäude, beherbergte vermutlich die Stadtwaage und 1608-12 die Apotheke des Zacharias Storch.

Denkmalbegründung: Die Erhaltung des reich in Renaissanceformen verzierten Fachwerkhauses als charakteristischer Bestandteil der Altstadt Hornburg liegt aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung im öffentlichen Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 33967356 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadt Hornburg