Eulenspiegelhof
- Landkreis
- Wolfenbüttel
- Samtgemeinde
- Elm-Asse [Sg]
- Gemeinde
- Kneitlingen
- Gemarkung
- Kneitlingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Kneitlingen
- Objekttyp
- Hofanlage
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33967552
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Vierseitige Hofanlage mit Gebäuden des 18. und 19. Jahrhunderts am nördlichen Rand des historischen Ortskerns, bestehend aus Wohnhaus, anbindendem Hoftor, ehemaligem Stallgebäude, zweiteiliger Scheune sowie stumpfwinklig-hakenförmigem, als Stall und Scheune genutzten Wirtschaftsgebäude, Zufahrt von Nordosten.
- Denkmalbegründung
- Im 14. und 15. Jahrhundert besaßen Niederadelige wie die Herren von Kneitlingen, von Ampleben, von Warle und von Veltheim einen oder mehrere Höfe in Kneitlingen. Der am nördlichen Ortskernrand gelegene Vierseithof steht an der höchsten Stelle des nach Nordosten ansteigenden Geländes und grenzt unmittelbar an den Kirchhof. Er dürfte daher zu jenen schon im Mittelalter besiedelten Höfen gehört haben. Die Überlieferung besagt, dass er die Geburtsstätte von Till Eulenspiegel (um 1300-1350) war, der historischen Person hinter der bekannten Volksbuchfigur. Mit Eulenspiegel wird die Hofstelle erstmals von Merian 1654 in Verbindung gebracht, der von einem Stein mit seinem Bildnis berichtet, der dort bis zum Dreißigjährigen Krieg vorhanden war. Der Hof wurde im Krieg durch die Kaiserlichen niedergebrannt. Der Hof wurde 1714 als Meierhof von einem Herren von Rheten an Bauern verpachtet. Die Vermutung, dass er ursprünglich von Tempelrittern gegründet wurde, findet sich in der Dorfbeschreibung des Christoph Jacob Laurentius von 1753 und ist gelehrte Spekulation, die teils zurückzuführen ist, dass ein zum Hof gehöriger Gewölbekeller an die nördliche Fundamentmauer des Kirchturms anstieß, teils aus dem Nikolaus-Patrozinium der Kirche abgeleitet wurde. Abgesehen von dem älteren Wohnhaus wurden die bestehenden Gebäude überwiegend von Friedrich Fricke, der durch Heirat mit Elisabeth Stichel zu dem Hof gekommen war, nach einem durch Brandstiftung ausgelösten Brand 1821 neu errichtet, Erweiterungen kamen im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts hinzu. An der Erhaltung der historischen Hofanlage besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunst- sowie Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche handwerkliche Gestaltwerte und wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung als Bautengruppe von prägenden Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 34096517 | Wohnhaus | Kneitlingen - Kneitlingen - Kneitlingen - Kirchstraße 2
34096541 | Scheune | Kneitlingen - Kneitlingen - Kneitlingen - Kirchstraße 2
34096565 | Wohnhaus | Kneitlingen - Kneitlingen - Kneitlingen - Kirchstraße 2
34096587 | Wirtschaftsgebäude | Kneitlingen - Kneitlingen - Kneitlingen - Kirchstraße 2
34096610 | Denkmal | Kneitlingen - Kneitlingen - Kneitlingen - Kirchstraße 2
34096633 | Grabsteine | Kneitlingen - Kneitlingen - Kneitlingen - Kirchstraße 2
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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