Haus Kreyenberg

Landkreis: Gifhorn

Gemeinde: Wittingen, Stadt

Gemarkung: Wittingen

Orts-/Stadtteil/Lage: Wittingen

Adresse: Lange Straße 59

Objekttyp: Wohnhaus

Baujahr: 1639

bis: 1640

Denkmalstatus: Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)

Bedeutung: geschichtlich, städtebaulich

Im Denkmalverzeichnis: Ja

Objekt-ID: 33949341

Objekt-Nr.: 84

Fachbereich: Bau und Kunst

Denkmalthema: Fachwerkfarbigkeit

Beschreibung: Zur Langen Straße hin zweigeschossiger, traufständiger Fachwerkbau auf verputztem Sockel unter Satteldach mit Krempzielgeldeckung. Frontseite und Giebelseiten im geschossweisen Abbund, hofseitig in Ständerbauweise mit Ankerbalkenkonstruktion, straßenseitig vorkragendes Obergeschoss sowie dreigeschossige, übergiebelte Utlucht. Ockerfarbener Fachwerkanstrich mit rot geschlämmten Backsteinausfachungen bzw. mit Kalkputz versehenes Lehmflechtwerk mit weißer Fugenaufmalung. Inschriftenbänder an Stockwerksschwellen sowie am Hauseingang mit Schnitzereien und Inschriften. Im oberen Dachstuhlbereich ist die große Windenradkonstruktion eines Lastenkranes erhalten. Bauzeitliche sowie historische Innenausstattungselemente in Teilen noch erhalten. Errichtet 1639 (d)/ 1640 (i), erweitert 1845 (d) durch zweigeschossigen Fachwerkanbau nach Westen in monochromer Fassadengestaltung.

Denkmalbegründung: Bei dem Haus Kreyenberg, welches nach seinem Bauherren Kornett Kreyenberg benannt wurde, handelt es sich um das älteste erhaltene Bürgerhaus der alten Stadtbebauung Wittingens und befindet sich in einer städtebaulich markanten Lage am sogenannten Salzwedler Tor. Während im 16. und 17. Jahrhundert die Altstadtbebauung Wittingens durch die regionaltypische Giebelständigkeit der Fachwerkhäuser geprägt ist, bildet das Haus Kreyenberg mit der Traufständigkeit zur Langen Straße eine Ausnahme. Sowohl der deutliche Vorsprung der Bebauung in den Straßenraum hinein als auch die Ecklage am Westende der Langen Straße verdeutlicht die besondere Stellung des Hauses, dessen mehrfach vorkragender Giebel stadtauswärts nach Osten gerichtet und somit dem in die Stadt eintretenden Besucher zugewandt ist. Es wurde während der Besatzungszeit durch die schwedischen Regimente während des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1640 errichtet, nach bei einem Stadtbrand 1639 sein Vorgängerbau zerstört wurde. Als ein Fachwerkgebäude vom Übergang der Spätrenaissance in den Barock beinhaltet es zeittypische Gestaltelemente und Schnitzereien, im 19. Jahrhundert kam es mit dem Saalanbau im Westen zu einer signifikanten baulichen Erweiterung. Das Wohnhaus diente lange als ein Brau- und Wirtshaus. An der Erhaltung des Hauses Kreyenberg besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, durch seine beispielhafte Ausprägung eines Stil- und Bautypus, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 43768933 | | Haus Kreyenberg

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