Okerstauwehr
- Landkreis
- Gifhorn
- Samtgemeinde
- Meinersen [Sg]
- Gemeinde
- Müden (Aller)
- Gemarkung
- Müden (Aller)
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Müden
- Objekttyp
- Wehranlage
- Baujahr
- 1880
- bis
- 1905
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33934536
- Objekt-Nr.
- 9
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die seitlichen Wangen sowie der ovale Mittelteil des Schützenwehrs bestehen aus großen, behauenen Sandsteinblöcken, die Schützenanlage aus einer genieteten Stahlkonstruktion mit Holzschützen, wobei die beiden großen Wehre mittels einer Stahl-Aufwinde-Einrichtung geöffnet werden können. Nördlich des Wehres steht eine Reihe von Prallsteinen, dahinter liegt ein Sohlabsturz. Erbaut um 1880 zur Regulierung des Wasserstandes der Oker, die nördlich des Wehres in die Aller mündet.
- Denkmalbegründung
- In den 1860er Jahren wurde die alte Müdener Staugenossenschaft gegründet, die Wasser aus dem Mühlenkanal der damals herrschaftlichen Meinersen Mühle entnahm um Rieselwiesen anzulegen, Felder, die mit dem nährstoffreichen Okerwasser versorgt wurden. Für diese Art der Bewirtschaftung und um das Wasser bis vor Müden und Flettmar zu führen war ein langer Staugraben notwendig. 1875 begann man mit den Vorarbeiten. Unter der Bauleitung von Baurat August Heß aus Hannover wurde das Projekt begonnen und schließlich 1880 die Okerschleuse südlich von Müden errichtet, um das Okerwasser anzustauen. Dies führte dazu, dass die Landwirtschaft ertragreicher wurde und die Anzahl des Viehs in den umgebenen Betrieben vergrößert werden konnte. Daher besteht an dem Wehr aus geschichtlichen Gründen im Rahmen der Ortsgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes durch die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus, für Wirtschafts- und Technikgeschichte sowie aus städtebaulichen Gründen von prägendem Einfluss auf das Landschaftsbild ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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