St. Georg-Kirche
- Landkreis
- Gifhorn
- Samtgemeinde
- Boldecker Land [Sg]
- Gemeinde
- Jembke
- Gemarkung
- Jembke
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Jembke
- Adresse
- An der Kirche
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1200
- bis
- um 1716
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33930524
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die Saalkirche aus verputztem Feldsteinmauerwerk mit eingezogenem Rechteckchor und westlichem Glockenturm enthält einen romanischen Kern, der in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erneuert und um den quadratischen Chor erweitert wurde. Im Chor sind ältere Grundmauern ergraben. Am westlichen Ende des Saalbaus befand sich ein Taufbrunnen, der später abgedeckt wurde. Der Saalbau wurde 1716 um etwa 12 Meter nach Westen verlängert und hier mit einem hölzernen Dachreiter hinter einer steinernen Fassadenwand versehen. Das Pyramidendach des Glockenturms wird anstelle einer Spitze von einer Welschen Haube bekrönt. Das hölzerne Tonnengewölbe im Inneren, die Satteldächer und ihre Pfannendeckung sind modern, ebenso die Anbauten eines Verbindungstrakts und einer Sakristei, in der historische Grabplatten eingemauert wurden. Zur Ausstattung der Kirche gehören ein Altarretabel des Braunschweiger Malers Johann Jäger von 1677, ein hölzerner Kanzelkorb von 1716 und ein 1705 gestifteter Taufengel.
- Denkmalbegründung
- Die Feldsteinkirche bildet zusammen mit dem Kirchhof den historischen Ortskern von Jembke. Ob die im Zuge der Renovierung von 1965–1967 ergrabenen Strukturen aus der Zeit der Christianisierung stammen, bliebe zu untersuchen. Von einem Rundbogenfenster in der Nordwand des Saals lässt sich eine Datierung des Hauptbaus in die Zeit um 1200 ableiten. Die gotische Erneuerung und Erweiterung wird durch ein zugesetztes spitzbogiges Portal auf der Südseite und ein Biforium mit einem liegenden Vierpass im Auszug in der Chorostwand angezeigt. Auch ein Wappenstein des Patronatsherrn aus dem Geschlecht der von Marenholtz mit der Jahreszahl 1366 zeugt von dieser Bauphase. Einem Dorfbrand fielen 1574 das Kirchendach und der 1495 gestiftete Glockenturm zum Opfer. Mit der Verlängerung des Kirchenschiffs nach Westen 1716 ging die Erhöhung der bestehenden Umfassungsmauern und der Einbruch größerer Fenster sowie die Anschaffung eines Kanzelaltars und neuer Priechen einher. An der Kirche besteht aus geschichtlichen Gründen aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte und für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte sowie aus städtebaulichen Gründen von prägenden Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33920039 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchenanlage Jembke
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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