St. Marien-Kirche
- Landkreis
- Gifhorn
- Samtgemeinde
- Isenbüttel [Sg]
- Gemeinde
- Isenbüttel
- Gemarkung
- Isenbüttel
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Isenbüttel
- Adresse
- Gutsstraße 2
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1872
- bis
- 1874
- Personen
- Unger, Theodor
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33930353
- Objekt-Nr.
- 5
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Hannoversche-Schule
- Beschreibung
- Neugotischer Saalbau in Backsteinbauweise mit Querschiff, dreiseitigem Chorschluss und Weststurm. Langschiff auf geböschten Sockel, eingezogener Chor hinter einer Treppe mit flankierenden turmartigen Ausluchten, seine Gestaltung variiert zwischen Umgangschor und gotischen Strebewerk. Das Querschiff sowie die Seiten sind mit tiefen Spitzbogen und Maßwerk gestaltet, oben von spitzen Zwerchgiebeln mit zum Hauptschiff führenden Satteldächern überfangen. Fassadenzierde mit Gurtfries und Maßwerksrosen, Satteldach mit engobierter Ziegelpfannendeckung, Farbbetonungen der Fassade durch glasierte Backsteine. Westturm mit kräftigen Strebepfeilern mit Tropfenfries und Ziersetzungen, das Hauptportal ist von einem Treppengiebel mit Fialen überfangen, darüber ein Spitzbogenfenster, die Rosette als Hexagon gestaltet. Im zweiten Turmgeschoss befinden sich gekuppelte Spitzbogenfenster mit Turmuhr sowie eingelassene Kleeblattkreuze, von einem Tropenfries überfangen. Oberer Turmabschluss durch einen polygonalen Turmaufsatz mit Glockenstuhl, Schallarkaden sowie polygonalem kupfergedecktem Turmhelm mit Wetterhahn. Im Inneren befindet sich ein Kreuzrippengewölbe im Chor, eine spitze Holztonne im Schiff, Quer- und Langhaus sind durch segment- und rundbogige Arkaden getrennt, die im Langhaus als Blendarkaden fortgesetzt werden. Die U-förmige Holzempore ruht auf schlanken Eisenstützen. Zur Ausstattung gehören u.a. ein neugotisches hölzernes Altarretabel und ein Taufstein von 1640, der Taufengel aus dem 17. Jahrhundert befindet sich heute im Museum in Lüneburg. Die Kirche steht auf dem Gelände des ehemaligen Kirchhofes mit altem Baumbestand und einem Gefallenendenkmal.
- Denkmalbegründung
- Eine selbstständige Pfarre lässt sich in Isenbüttel bereits 1265 urkundlich nachweisen, wie auch ein erster mittelalterlicher Sakralbau. Im 19. Jahrhundert wurde der Vorgängerbau einer Feldsteinkirche des 15. Jahrhunderts der wachsenden Gemeinde zu klein. Der Grundstein des neugotischen Hallenbaus wurde 1872 gelegt, der Architekt und spätere Baurat Theodor Unger orientierte sich beim Neubau am Entwurf der Christuskirche in Hannover von Conrad Wilhelm Hase. Ähnlich wie das Vorbild besitzt auch die St. Marien-Kirche einen qualitativen und filigranen Formenreichtum. An der Erhaltung der St. Marien-Kirche besteht sowohl aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunst- sowie für die Kultur- und Geistesgeschichte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte als auch aufgrund ihrer städtebaulicher Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Orts- und Kirchhofbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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