Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Landkreis
- Gifhorn
- Samtgemeinde
- Meinersen [Sg]
- Gemeinde
- Hillerse
- Gemarkung
- Hillerse
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hillerse
- Adresse
- Im Winkel 2
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1952
- bis
- 1953
- Personen
- Wickop, Walter
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33930198
- Objekt-Nr.
- 9
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Musterhofanlage mit einem Wohn-Stall-Haus. Langgestreckter Baukörper als unverputzter Ziegelbau zusammengesetzt aus drei Funktionseinheiten. Zweigeschossiges Wohnhaus unter Satteldach mit Wohnräumen, die zur Südseite ausgerichtet wurden, einer Küche mit Sichtkontakt zum Hof. Angrenzendes Stallscheunenhaus mit einem hohen Drempel unter Satteldach, bestehend aus einem ebenfalls zweigeschossigen kombinierten Wohn-/Wirtschaftstrakt sowie dem Stallteil mit Tenne als Quereinfahrt und einem nördlichen Kuh- und einem südlichen Kälberstall. In dem zum Dachraum offenen Drempelgeschoss über den Ställen wurde mit massiver Decke ein Rauhfutterboden angelegt.
- Denkmalbegründung
- Im Jahre 1950 brannte das historische Niedersachsenhaus der Hofanlage aus dem späten 18. Jahrhundert nieder. Um den landwirtschaftlichen Betrieb schnellstmöglich fortführen zu können, wurde von 1952 bis 1953 ein neues Wohn-Stall-Haus für den Bauhherrn Prof. Dr. Heinrich Wesche errichtet. Der ausführende Architekt war Prof. Walther Wickop aus Hannover. Die bewusste Anordnung aller Funktionen unter einem Dach als "Einhaus" wurde seinerzeit als modernisierte Form des traditionellen sogenannten Niedersachsenhauses verstanden. Die beispielhafte Ausprägung des Gebäudetypus eines landwirtschaftlich genutzten Wohnwirtschaftsgebäudes der 1950er Jahre mit fast ungestörtem Überlieferungswert begründet seine Denkmaleigenschaft. An der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes besteht somit aus geschichtlichen Gründen aufgrund des Zeugnis-und Schauwertes für die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus, aufgrund des Werkes eines regional bekannten Architekten und Dozenten und als Bau innerhalb der niedersächsischen Heimatschutzbewegung der 1950er Jahre sowie aus wissenschaftlichen Gründen aufgrund des ungestörten Überlieferungswertes, dem Seltenheits- und Beispielwertes ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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