Wohn-/Wirtschaftsgebäude

Beschreibung: Zweistöckiger Fachwerkbau unter Satteldach in Hohlpfannendeckung, traufständig in geschlossener Straßenrandbebauung, bestehend aus Kernbau aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts und Anbau am Westgiebel, Fachwerk in Stockwerkzimmerung mit leicht vorkragendem Oberstock über profilierten, gekerbten Balkenköpfen und profilierten Füllhölzern, Schwellbalken des Oberstocks feldweise abgefast, breiter außermittiger Eingang mit zwei Türflügeln des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Fachwerkgefüge des Oberstocks symmetrisch mit K-Streben in den Eckgefachen und paarweise angeordneten Fußstreben in den Brüstungsfeldern. Westlicher Anbau, ehemals Stallgebäude, mit gleichartig gestalteter Balkenzone, jedoch vereinfacht erneuertem Gefüge mit paarweise angeordneten Ständern.

Denkmalbegründung: Das aufgrund seiner typischen barocken Gliederung wohl noch in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zu datierende Wohn-/Wirtschaftsgebäude umfasste neben dem westlichen Anbau ehemals auch das Nachbarhaus Nr. 26. Ein vereinheitlichtes Satteldach fasst die drei Bauteile zusammen. Der zweiachsige westliche Anbau diente einst als Stallgebäude. Das Haus besaß Braugerechtigkeit und wurde 1768 als „Krug auf dem Steinweg“ genannt. An seiner Erhaltung besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bau von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.