Georgsmühle

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Mehrgliedriger zwei- und dreigeschossiger verputzter Massivbau auf hohem Quadersockel unter Satteldach in Hohlpfannendeckung, traufständig zur Straße. Westlicher zweigeschossiger Teil auf L-förmigem Grundriss mit abgeschrägter Kante, die als dreigeschossiger, übergiebelter Risalit mit Fachwerkerker betont wird, Eingang an der Südseite mit zweiarmiger Außentreppe. Im Osten rechtwinklig anschließender Nebentrakt eines ehemaligen Lagergebäudes mit leicht abgeknicktem Südflügel, der die Flucht des angebundenen Nachbargebäudes aufgreift, dreigeschossig, Eingang im Winkel. Beide Gebäudeteile mit übereinstimmender Fassadengliederung durch Ziegelumrahmung der Fenster und Türen sowie der Gebäudeecken. Sandsteintafel mit Baujahr 1901(i) über dem Eingang zum Nebentrakt.

Denkmalbegründung: Das Wohnhaus wurde 1901 mit dem östlichen Lagertrakt einheitlich im historistischen Stil errichtet. Beim Umbau des Wirtschaftsteils zu Wohnzwecken wurde die Laderampe am Eingang durch eine Vortreppe ersetzt. Die in der darüber angebrachten Inschrift „Erbaut 1550. Erneuert 1901“ angesprochene Datierung eines Vorgängerbaus findet keine Stütze in den Quellen, sondern stellt eine Übertragung des für 1550 angenommenen Umbaus der Georgskirche auf die Georgsmühle dar. An der Erhaltung des Haupthauses der Mühlenanlage besteht wegen ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.