Bahnhof Bad Gandersheim
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Bad Gandersheim, Stadt
- Gemarkung
- Bad Gandersheim
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bad Gandersheim
- Adresse
- Bahnhofstraße 1
- Objekttyp
- Empfangsgebäude
- Baujahr
- 1856
- Personen
- Ebeling, Carl
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33811291
- Objekt-Nr.
- 133
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Massivbau mit traufständigem Flügel im Westen mit Drempelgeschoss unter Walmdach und giebelständigem, nur gering nach Norden vorspringendem, im Süden bündigem Ostflügel unter Satteldach, freistehend auf einer Freifläche am Ende der Bahnhofstraße. Die zum Vorplatz gerichtete Nordfassade ist mit dem Säulenportal des Haupteingangs am Ostflügel und dem zweigeschossigen Risalit an der Traufseite des Westflügels mit polygonalem Standerker durch vorspringende Elemente ausgezeichnet, während an der Südfassade ein polygonaler Erker mit neoromanischen Zierelementen vorspringt. Die Mittelachse des Westgiebels besetzt ein Risalit unter Satteldach. Sockelgeschoss aus hellen Sandsteinquadern, rundbogige Fenster mit geschrägten Gewänden und Bogensteine aus weinrotem Sandstein, Obergeschoss aus weinroten Sandsteinquadern mit vorgeblendeter Lisenengliederung und Rundbogenfries aus hellem Sandstein, zwei- und dreiteilige Fenstergruppen mit Zwischensäulen im Stil der Neoromanik.
- Denkmalbegründung
- Das Empfangsgebäude des Bahnhofs von Bad Gandersheim steht südlich der Altstadt am Rande einer Erhebung. Der Entwurf der gruppierten Baukörper mit Gestaltung im Rundbogenstil stammt von Carl Ebeling (1816-1890). Zu den stilistischen Eigenarten gehört nicht allein die Verwendung von Motiven der Romanik, sondern auch das ausgewogene Spiel mit zwei Materialfarben. Das Gandersheimer Empfangsgebäude wurde dem Landhaustyp zugeordnet, was die zeitgenössische Architekturkritik, die eine Bepflanzung der Veranden mit wildem Wein empfahl, nahelegt. Der Bau war bis zur Inbetriebnahme der Strecke Börßum-Kreiensen der Braunschweiger Südbahn 1856 fertiggestellt und ist seit 2021 privatisiert. An seiner Erhaltung besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie Wirtschafts- und Technikgeschichte, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bau von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 44724421 | Bahnhof (Baukomplex) | Bahnhof Bad Gandersheim
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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