"Römischer Kaiser"
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Bad Gandersheim, Stadt
- Gemarkung
- Bad Gandersheim
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bad Gandersheim
- Adresse
- Am Plan 1
- Objekttyp
- Gasthaus
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 33810895
- Objekt-Nr.
- 178
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Mehrteiliger zweistöckiger Fachwerkbau, bestehend aus einem Eckhaus auf annähernd quadratischem Grundriss unter hohem Satteldach mit frei stehendem, breit gelagertem Ostgiebel, traufständig zur Burgstraße, und jeweils einem nach Westen und nach Norden angebundenen traufständigen Flügel unter Satteldach in Hohlpfannendeckung. Hauptbau stockwerksweise abgezimmert mit Vorkragung des Oberstocks und des Giebeldreiecks über abgerundeten Balkenköpfen und karniesförmig profilierten Füllhölzern mit feldweise abgefasten Schwellbalken und einer geschlossenen Reihe von Winkelhölzern in den Brüstungsfeldern des Oberstocks, im Giebel gegenständige K-Streben und außermittige Ladeluke, nach Ausbau der beiden Dachböden zu Wohnzwecken mit Hinterfensterung und altertümelndem Verschluss. Unterstock im 20. Jahrhundert massiv erneuert, zuletzt historisierend in Fachwerk erneuert. Dachwerk des 17. Jahrhunderts nahezu komplett erhalten. Im Inneren Treppe aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit geradem Lauf zum kaum veränderten Oberstock mit Veranstaltungssaal. Westflügel mit nüchternem Fachwerkgefüge mit je zwei Riegelreihen. Nordflügel mit Durchfahrt in den Hof in historisierendem Fachwerk erneuert.
- Denkmalbegründung
- Herzog Heinrich der Jüngere von Braunschweig (1489-1568), der häufig in Gandersheim sein Hoflager nahm, regte 1533 den Bau eines Gasthauses neben dem Haus seines Amtmannes an. Die Hausstelle lag auf dem Grund und Boden des reichsunmittelbaren Stifts, weshalb der Gastwirt der Abtei Pacht zahlen musste. Der Nachfolgebau, das heutige Eckhaus, ist dem Fachwerkstil nach ein Bau des 17. Jahrhunderts, der im Oberstock im Zustand des 19. Jahrhunderts und im Dachwerk weitgehend bauzeitlich erhalten geblieben ist. Der Westflügel entstand um 1860 auf dem Baugrund einer schon im 18. Jahrhundert wüstgefallenen Stiftskurie, der 1848 zum Grundstück des Gasthauses gezogen worden war. An der Erhaltung des Baus besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Eckgebäude von prägendem Einfluss auf das Straßenbild in der unmittelbaren Umgebung der Stiftskirche ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 33538616 | Häuserzeile (Baukomplex) | Burgstraße 7-10/ Am Plan 1
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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