Verwaltungsgebäude und Halle der DEA

Beschreibung: Große Produktionshalle in Ost-West-Ausrichtung mit massiven Außenwänden, verputzt und mit schlichter Gestaltung, gebaut um 1915, daran im Süden angebaut ein zweigeschossiger Massivbau unter ausgebautem Mansarddach mit Fledermausgauben als Verwaltungsgebäude von 1922. Das Erdgeschoss sowie die Brüstungszone wurden mit rotbraunem Klinker verblendet und mittels Ziersetzungen gestaltet, das Obergeschoss ist verputzt und durch pilasterartige Wandgliederungen strukturiert. Ein als Portal gestalteter Haupteingang befindet sich am Südgiebel sowie weitere Seiteneingänge an den Längsseiten.

Denkmalbegründung: Das repräsentative Verwaltungsgebäude wurde 1922 für die DEA, die Deutsche Erdöl AG im Westen von Wietze errichtet und zwar als ein Anbau an eine schon bestehende Werkshalle in Formen der neuen Sachlichkeit. Während die Schachtanlage nach Einstellung der Erdölförderung in den 1960er Jahren abgerissen wurde, blieben das Verwaltungsgebäude und die Halle weiterhin in Funktion, nachdem sich die metallverarbeitende Industrie dort etablierte. Das Verwaltungsgebäude verbindet die Formensprache der Neuen Sachlichkeit mit dem heimischen Baustoff Klinker sowie der historischen Ausbildung des Mansarddachs und stellt einen beispielhaften Vertreter des Backsteinexpressionismus der 1920er Jahre dar. An der Erhaltung von Verwaltungsgebäude und Halle besteht aufgrund der geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Technik- und Industriegeschichte sowie wegen der beispielhaften Ausprägung eines Bautyps und in städtebaulicher Hinsicht aufgrund des anlagenbildprägenden Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Landkreis Celle, Teil 2: Objekterwähnung